SN.AT / Leben / Mobilität

Suzuki hält dem Swift die Treue

Das Aus für Jimny und Ignis ist beschlossen. Doch der Swift kommt neu. Die Neuauflage beweist, dass man auch 2024 noch leistbare Kleinwagen bauen kann.

Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.
Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.
Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.
Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.
Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.
Ein freches, kleines Auto um unter 20.000 Euro, ohne viel Firlefanz – der neue Suzuki Swift bleibt seinen Erfolgsfaktoren treu.

Kleinwagen-Fans haben es momentan schwer.

Tristesse Im A-Segment

Während die übergroßen SUVs wie die Schwammerl aus dem Boden schießen, herrscht im A-Segment Tristesse. Nach dem Rückzug fast aller Hersteller bleibt aus europäischer Sicht aktuell nur der Fiat Panda übrig.

Während die Koreaner noch nachrechnen, ob sich Kia Picanto und Hyundai i10 auch in Zukunft kostendeckend produzieren lassen, bleiben die japanischen Alternativen übrig. Neben dem Mitsubishi Space Star und dem Aygo X von Toyota ist das hierzulande vor allem der Suzuki Swift. Dessen Wurzeln reichen bis ins Jahr 1983 zurück, nach markeninterner Zählweise hält man allerdings erst bei Generation Nummer vier. Neun Millionen Exemplare wurden seit 2004 weltweit verkauft.

Allrad auch beim neuen Suzuki Swift

In Österreich sorgt vor allem die Allradvariante für ein Alleinstellungsmerkmal, laut Suzuki-Österreich-Verkaufsleiter Sascha Meier greifen hierzulande 60 Prozent aller Swift-Käufer zum 4x4.

Auch der ab kommendem Mai verfügbare neue Swift wird optional weiter als Allradler zu haben sein.

Kleine Autos kaum noch rentabel produzierbar

Das ist umso wichtiger, als neben dem Micro-SUV Ignis auch der extrem erfolgreiche Mini-Offroader Jimny unmittelbar vor dem Aus steht. Schuld daran ist nicht etwa mangelndes Kundeninteresse, sondern die ab Juli 2024 gültigen strengeren EU-Regeln für Cybersecurity. Diese sorgen pro Modell für zusätzliche Kosten in Millionenhöhe, weshalb sich vor allem kleinere Autos mit geringeren Margen schlichtweg nicht mehr rentabel produzieren lassen.

Dass der Swift diese Hürde schlussendlich doch noch schafft, liegt nur an der bewundernswerten Kosteneffizienz des weltweit größten Herstellers von Kleinwagen. In Österreich vermeldete man zuletzt einen Marktanteil von immerhin 1,8 Prozent, das sind umgerechnet 5900 Neufahrzeuge im Geschäftsjahr 2023/24.

Bevor nächstes Jahr mit dem elektrischen Vitara das erste von fünf vollelektrischen Modellen kommt, wird der kleine Bestseller also noch einmal zukunftsfit gemacht. Im Detail heißt das: Ein 1,2-Liter-Dreizylinder mit 82 PS ersetzt den bisherigen Vierzylinder. Unterstützt wird der drehfreudige Benziner von einem riemengetriebenen Startergenerator. Die Minimal-Elektrifizierung schiebt mit ihren 3,1 PS spürbar an, bleibt allerdings günstig und schlägt sich nicht allzu sehr aufs Gewicht - zwei Kriterien, die im Kleinwagen-Segment im Preisbereich um die 20.000 Euro oberste Priorität haben.

Erstaunlich viel Platz im neuen Suzuki Swift

Die knackige Schaltung, der völlig ausreichende 82-PS-Dreizylinder sowie das verblüffend großzügige Raumangebot bleiben nach den ersten Testkilometern positiv in Erinnerung. Auch der Verbrauch (um die fünf Liter) und der Kofferraum (maximal 980 Liter umgeklappt) gehen für diesen Preis völlig in Ordnung. An die gänzlich neue Außenoptik gewöhnt man sich nach einer Weile, dafür sorgt nicht zuletzt die peppige Farbauswahl.

NEUVORSTELLUNG: Suzuki Swift

Fünftüriger Kleinwagen, Dreizylinder-Benziner (61 kW/82 PS), 12-Volt-Mildhybrid (2,3 kW/3,1 PS), Fünfgangschaltung oder CVT-Automatik, Front- oder Allradantrieb, Leergewicht 919-1037 kg, Kofferraum 265-980 l, WLTP-Verbrauch komb. (Frontantrieb) 4,4 l/100 km (99 g CO₂/km), Preise: 17.490 bis 23.490 Euro.

Was gefällt: 1000 Kilo Leergewicht und fünf Liter Verbrauch.

Was weniger gefällt: Der Swift Sport fällt dem Rotstift zum Opfer.

Was überrascht: Wie viel Spaß 82 PS und Handschaltung machen.

Perfekt für: Alle, die einen ausgereiften Kleinwagen suchen.