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Tipps für zielgerichtetes Lernen

Gut gelernt ist halb gewonnen. Beherzigt man ein paar Tipps, Tricks und Strategien, geht das Lernen leichter von der Hand.

Mit diesen Tipps soll das Lernen leichter fallen und das Erlernte besser im Gedächtnis bleiben.
Mit diesen Tipps soll das Lernen leichter fallen und das Erlernte besser im Gedächtnis bleiben.

Expertinnen und Experten sind davon überzeugt, dass es in den Sommermonaten beziehungsweise in der schul- und unifreien Zeit leichter fällt, Lerninhalte nachzuholen und lernerische Defizite auszubessern. Weil man sich den Lernthemen (im besten Fall) entspannt und ohne großen Druck widmen kann. Dem ein oder anderen Schulpflichtigen oder der Studierenden mag allerdings auch eine Nachprüfung im Nacken sitzen oder ein noch ausstehender Test, der für das kommende Wintersemester benötigt wird.

Kein Grund zur Panik - mit den nachstehenden Tipps und Tricks soll das Lernen in den Sommermonaten leichter fallen und das neu errungene Wissen somit (hoffentlich) auch etwas länger im Gedächtnis bleiben.

  • Der Lerntyp: Man erspart sich viel unnötigen Stress, wenn man Rücksicht darauf nimmt, welchem Lerntyp man entspricht. Es gibt vier Typen: auditiv, kommunikativ, motorisch und visuell. Je nach Lerntyp helfen unterschiedliche Methoden, den Lernstoff in Erinnerung zu behalten. Der auditive Typ benötigt zum Beispiel Hörbücher und CDs, Austausch mit anderen und Erörterungen helfen den Kommunikativen. Motorischen Lerntypen dient alles rund um das haptische Erleben (wie Modelle und Memory-Karten) und visuell Lernende tun sich mit Grafiken und Skizzen am leichtesten.
  • Der Lernplan: Nichts geht ohne Plan, das ist klar. Dabei sollte man mit genügend Vorlauf niederschreiben, wie viel Zeit man bis zur Prüfung hat und welche Lerninhalte man wann erledigt haben möchte bzw. muss.
  • Die Übersicht: Mit der Auflistung der anstehenden Themen bringt man Struktur in den manchmal unübersichtlichen Haufen an Lernbereichen. Mit der guten alten To-do-Liste kann man sich dem Stoff nach und nach annähern.
  • Die Macht des Visualisierens: Als gelingendes Lernen mit Stift und Papier kann man das Visualisieren bezeichnen. Denn: Sollen Inhalte dauerhaft im Gehirn gespeichert werden, braucht es die Kombination aus Bild und Text ebenso wie die aktive Beschäftigung mit dem Thema.
  • Gemeinsam: Das Lernen im Team mit Schul- oder Studienkolleginnen und -kollegen sorgt für Abwechslung. Doch auch hier braucht es Struktur: Mit ruhigen Lernphasen, in denen jeder und jede für sich arbeitet, Pausen zum Austausch untereinander und zum Essen sowie Zeiten, in denen man sich gegenseitig abfragen kann.
  • Die Ruhephasen: In jedem Fall benötigen Körper und Geist Regeneration - es gilt, regelmäßige Pausen einzulegen und das Hirn durchzulüften. Dabei hilft Bewegung: einen kurzen Spaziergang einlegen oder sich zwischendurch etwas dehnen. Ist das Ziel allerdings Stressabbau, hilft schweißtreibender Sport.
  • Der Faktor Gesundheit: Dem Lernen zuträglich sind natürlich auch gesunde Ernährung, während der Lerneinheiten genügend Wasser zu trinken und für ausreichend Schlaf zu sorgen.
  • Die Belohnung: Sich etwas gönnen: Wartet nach einer Lerneinheit oder einem erreichten Ziel eine kleine Belohnung (Eis, Kinobesuch etc.), erhöht sich die Motivation selbstredend.

Wie lernt man mit Strategie?

Oftmals hapert es nicht nur an der Motivation, sondern auch an der passenden Lernstrategie. Es gibt allerdings zahlreiche Techniken, die das Lernen spannender und kreativer gestalten und somit auch ein bisschen motivieren sollen.

Loci-Methode
Diese Möglichkeit, sich Dinge zu merken, hat nichts mit der nordischen Mythologie zu tun (Loki) - es geht darum, Orte und Dinge mit Informationen in Verbindung zu bringen. So kann man zum Beispiel bei einem immer gleichbleibenden Rundgang durch die Wohnung diverse Gegenstände darin mental mit Lerninhalten verknüpfen.

Vorbereitend schreibt man den Lernstoff beispielsweise auf Post-its, die man auf bestimmte Objekte klebt - so entsteht im Gehirn die Kombination aus Gegenstand und Information. Wiederholt man diesen Weg später vor dem geistigen Auge, macht sich also quasi wieder auf den Weg dieses "gedanklichen Spaziergangs", soll es leichter fallen, sich an die jeweils "abgelegten" Infos zu erinnern.

Eine Geschichte erzählen
Wer kennt das Spiel aus der Kindheit nicht? "Ich packe meinen Koffer und nehme mit...". Eine selbst erfundene Geschichte, vollgepackt mit den Lerninhalten, ist eine kreative Merkmethode, die auch noch Spaß macht. Später wird das Gelernte assoziativ wieder ins Gedächtnis gerufen. Je ausgefallener die Geschichte, desto besser.

In Vers und Reim
"Fischers Fritz fischt frische Fische" - Alliterationen können helfen, sich beispielsweise Namen und dergleichen besser zu merken. Bei dieser Form des rhetorischen Stilmittels beginnen zwei oder mehr Wörter mit demselben Buchstaben. Ebenso als Gedächtnisstütze dienen können Reime. Bestes Beispiel: "753 - Rom schlüpft aus dem Ei"

Woop-Strategie
Vier Punkte machen diese Methode aus: wish (Wunsch), outcome (Ergebnis), obstacle (Hindernis) und plan (Plan). Bei den ersten Schritten des "Woopens" formuliert man, wie Wunsch und Ergebnis ausschauen sollen. Zum Beispiel: Eine bestimmte Prüfung zu bestehen und somit in Schule oder Studium einen Schritt weiterzukommen.

Drittens gilt es zu definieren: Was hindert mich daran? Zum Schluss entwirft man einen Plan, wie man das gesetzte Ziel erreichen und die Hindernisse hinter sich lassen kann.

Tipps gegen die Prüfungsangst:

Wie geht man eine Prüfung am besten an, wenn das Herz klopft und die Knie zittern?

Die leichten Aufgaben am Anfang
Sich zu Beginn einen Überblick über die Aufgaben verschaffen und mit den leichten anfangen. So baut man Selbstbewusstsein auf und verliert keine Zeit beim Herumtüfteln.

Den Fokus auf den Atem richten
Die richtige Atemtechnik hilft gegen Angst. Kommt Nervosität auf: eine kurze Pause einlegen, eine aufrechte Körperhaltung einnehmen und bewusst tief ein- und ausatmen.

Mit Ruhe und Plan
Um die Prüfungsangst so gering wie möglich zu halten, sollte man sich in Ruhe auf den Test vorbereiten und Stress beim Lernen vermeiden. Last, but not least: positiv denken.