Bezirk Lienz

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Der Bezirk Lienz ist der südöstlichste politische Bezirk des Bundeslandes Tirol. Er ist der flächenmäßig größte Bezirk des Landes und deckungsgleich mit der Region Osttirol. Der Bezirk Lienz ist mit dem Bundesland Salzburg durch die Felbertauernstraße mit dem Felbertauern-Tunnel verbunden.

Geografie

Der Bezirk umfasst eine Stadt (Lienz) und 33 Gemeinden.

Gletscher im Bereich des Alpenhauptkamms

Von Osten nach Westen:

Laperwitzkees südlich des Eiskögele
Hinteres und Vorderes Kastenkees südwestlich des Hohen Kastens
Granatspitzkees südöstlich der Granatspitze
Prägratkees südwestlich der Granatspitze
Daberkees südlich der Amertaler Höhe
Gschloß Kees südlich des Abretters
Nördlicher Viltragenkees zwischen Kratzenberg und Hohe Fürlegg
Fürleggkees südwestlich der Hohen Fürlegg
Viltragenkees, es hatte mit 128 m einen der stärksten Gletscherrückgänge 2017/18 in österreichischen Alpen zu verzeichnen;[1]
Schlatenkees südöstlich des Großvenedigers
Dorferkees südlich und südöstlich des Großvenedigers bis östlich des Großen Geigers
Maurerkees südwestlich des Großen Geigers, südlich des Maurertörls

Salzburgbezüge

Ehemalige salzburgische Gebiete in Tirol.

Von 1207 bis 1810 gehörte Osttirol teilweise zum Erzbistum Salzburg. Es war Graf Heinrich von Mittersill-Matrei, der 1207 Osttirol um 2.850 Mark Silber an den Salzburger Erzbischof Eberhard II. von Regensberg verkaufte.

Osttirol war während der Zugehörigkeit zu Salzburg ein armes Land. Die Hohen Tauern schnitten das Gebiet vor allem im Winter völlig von Salzburg ab. Damit war es auch schutzloser Versuchen anderer Herrscher ausgeliefert, wie beispielsweise den südlich der Tauern regierenden Patriarchen von Aquileia (Friaul, Italien). Auch Tirol erhob immer wieder Ansprüche auf Osttirol. So bezeichnete Peter Anich in seinem Atlas Tyrolensis (1774) die Grenzen als strittig. Es gab daraufhin auch Proteste aus Salzburg.

Von Mittersill im Pinzgau führte nur ein Saumpfad über den Felber Tauern, der, je nach Schneelage, auch im Winter offen war. Die Wirte der Tauernhäuser (auf Osttiroler Seite Matreier Tauernhaus, auf Salzburger Seite im Felbertal das Tauernhaus Spital) mussten mit Schneestangen den Weg kennzeichnen. Immer wieder starben jedoch im Winter bei Überquerungen Menschen an Erschöpfung.

Windisch Matrei und Mittersill waren aufgrund ihrer Transitbedeutung für die Erzbischöfe zwei Marktgemeinden, die sich gegenseitig Zollfreiheit zugestehen durften. In Schloss Lengberg gab es ein Pfleggericht.

Nach dem Niedergang des Fernhandels mussten sich die Osttiroler neue Erwerbsquellen erschließen. Eine davon war die Weberei. Zur Zeit von Simon von Stampfer Anfang des 19. Jahrhunderts unterschied man zwischen Übergiener und Heimatweber. Übergiener (von Übergeher über den Tauern) wanderten an einem bestimmten Tag im Jahr über den Tauern in den Pinzgau, wo sie als Kunstweber Arbeit fanden. Die Arbeit der Pinzgauer Weber wurde nämlich als reine mechanische Kraftleistung gehalten. Ende Juli kehrten sie wieder nach Osttirol mit gefülltem Geldbeutel zurück.

Persönlichkeiten aus Osttirol

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bezirk Lienz"
  • Salzburgwiki-Einträge

Einzelnachweis

  1. Quelle www.sn.at, Österreichs Gletscher sind weiter auf dem Rückzug, 13. April 2019;