Großglockner Hochalpenstraße

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  *** Die Durchgangstraße der Großglockner Hochalpenstraße von Ferleiten über Guttal nach Heiligenblut am Großglockner ist ab Samstagfrüh, den 27. April 2024 befahrbar. Die Gletscherstraße und die Edelweißstraße werden in der darauffolgenden Woche geräumt werden. ***
Rundblick vom Törlkopf am 21. Oktober 2020.
Rundblick von der Edelweißspitze im August 2016.
Vom Bau und den ersten Jahren des Betriebs der Straße, 5 min Video
Fahraufnahmen, Vegetation, Traumlandschaft, 4 min Video
Ein Panorama-Bild von der Großglockner Hochalpenstraße.
Großglockner-Hochalpenstraße, Abschnitt Hexenküche.
Großglockner Hochalpenstraße, Kassenstelle Ferleiten.
Links im Hintergrund der Großglockner.
und so sah es an gleicher Stelle 1935 im Eröffnungsjahr der Straße aus.
Blick von der Edelweißspitze Richtung Fuscher Törl.
Blick von der Edelweißspitze über die Fuscher Lacke hin zum Mittertörl- und Hochtor-Tunnel, Blickrichtung ziemlich genau nach Süden.
Großglockner Hochalpenstraße - das Logo.

Die Großglockner Hochalpenstraße ist ein Alpenübergang in den Ostalpen in den Hohen Tauern im Bereich der Zentralalpen zwischen dem Land Salzburg und Kärnten. Sie steht seit 2015 unter Denkmalschutz.

Einleitung

Diese Hochgebirgspanoramastraße führt durch ein Landschaftsschutzgebiet, das an das Kerngebiet des Nationalparks Hohe Tauern grenzt. Die Straße ist Mitglied der Dachmarke hello salzburg.

Seit dem Sommer 2015 zählt die Straße, die von der Großglockner Hochalpenstraßen AG als Mautstraße betrieben wird, zu den denkmalgeschützten Objekten in Österreich. Seit 2016 laufen Vorarbeiten zur Anerkennung als UNESCO-Welterbe.

Die Panoramastraße

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Straßenverlauf

Der Großglockner ist für viele Menschen der Inbegriff eines faszinierenden Naturerlebnisses. Bei einer Fahrt entlang der Großglockner Hochalpenstraße werden Größe und Macht der Bergwelt, die Faszination der Gletscher im Nationalpark Hohe Tauern und der Urgewalt der Natur erlebbar. Fast eine Million Besucher jährlich zählt die Großglockner Hochalpenstraße, der 70millionster Besucher seit der Eröffnung der Straße wurde im Sommer 2022 begrüßt.

Diese Ausflugsstraße folgt abschnittsweise dem Verlauf einer antiken Römerstraße und mittelalterlicher Saumpfade, die - wie Archäologen mit Funden bewiesen haben - bereits in vorchristlicher Zeit als Handelswege benützt wurden. Auch Teile der Trasse der historischen Kaiserin-Elisabeth-Straße von Heiligenblut am Großglockner zum Glocknerhaus wurden vom Planer der Straße wirklicher Hofrat Dipl.-Ing Franz Wallack beim Bau Gletscherstraße berücksichtigt.

Die Großglockner Hochalpenstraße ist aber vor allem auch ein Stück österreichischer Identität, wurde sie doch durch den mühevollen Bau in der Zeit der Weltwirtschaftskrise zwischen den beiden Weltkriegen errichtet, als der junge Staat damit wenigstens einen Teil der vielen Arbeitslosen für ein paar Jahre während der Sommermonate beschäftigen konnte.

Geschichte

Hauptartikel Chronologie der Großglockner Hochalpenstraße
Siehe auch Persönlichkeiten im Zusammenhang mit dem Bau der Großglockner Hochalpenstraße

Neben einzelnen Artikeln, die nachstehend angeführt werden, bietet das Salzburgwiki eine Chronologie dieser einzigartigen hochalpinen Panoramastraße mit Daten bis heute.

Bauliche Meisterleistung

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte
Siehe auch Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße und Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße

Erstmals Ende der 1890er-Jahre kam beim Alpenverein Sektion Klagenfurt die Idee auf, im Zuge der Errichtung ihrer geplanten Glocknerhausstraße von Heiligenblut zum Glocknerhaus, eine Straße von Guttal über das Hochtor nach Ferleiten zu errichten. 1896 wurde dieses Projekt aber dann mangels Interesse bei den öffentlichen Stellen und fehlender Finanzierung - vorerst - wieder aufgegeben.[1] 1894 stellte Ingenieur Raimund Pierl bei der Jahreshauptversammlung der Sektion Klagenfurt sein Projekt einer Straße nach Ferleiten vor. Auf seinen Antrag hin beschloss die Sektion, den Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein dafür zu interessieren, dass er anlässlich des 50jährigen Regierungsjubliäums von Kaiser Franz Joseph I. einen Straßenbau über die Hohen Tauern anregen möge. Ing. Th. Schenkel hatte bereits eine Vortrassierung vorgenommen: Von der Glocknerhausstraße abzweigend über das Mittertörl und Fuscher Törl, zur Trauneralm und den Lucashansl. Die Trasse hatte eine durchschnittliche Steigung von zehn Prozent und eine Länge von 27,5 Kilometern.[2]

Als im Jahr 1922 eine Gruppe österreichischer Experten Pläne für eine Straße über das Hochtor vorlegte, erntete sie vorwiegend Spott. In einer Zeit, in der es in Österreich, Deutschland und Italien zusammen erst 154 000 Pkw, 92 000 Motorräder und knapp 2 000 km asphaltierte Überlandstraßen gab, durchlitt Österreich die wirtschaftlich katastrophalen Folgen der Niederlage im Ersten Weltkrieg. Selbst der bescheidene Entwurf eines drei Meter breiten Schottersträßchens mit Ausweichen auf Sichtweite mutete damals wie Luftschlossarchitektur an. Den Anstoß zum Bau einer Straße, die Alpentäler dem automobilen Fremdenverkehr erschließen sollte, gab schließlich 1929 der New Yorker Börsenkrach. Diese Katastrophe traf das ohnehin ärmliche Österreich mit verheerender Wucht. Die Arbeitslosigkeit stieg über die 500 000-Personen-Grenze, das waren 26 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Binnen drei Jahren sackte die Wirtschaftsleistung um ein Viertel ab.

Jetzt holte die Bundesregierung die Pläne für die Glocknerstraße wieder aus der Schublade, um wenigstens bis zu angeblich 3 200[3] von durchschnittlich 520 000 Arbeitslosen zu beschäftigen. Mittlerweile war das Projekt auch schon auf sechs Meter Straßenbreite für den Bedarf des "internationalen Großverkehrs" und zur allgemein bespöttelten Berechnung gediehen, dass jährlich "gewiss 120 000 Besucher" kämen. 1936, im Jahr nach der Eröffnung der Straße waren es dann bereits aber schon 146 427 und 1938 stieg die Besucherzahl auf 374 465 Personen!

Am 30. August 1930, um 11:40 Uhr, drückte die kleine Traude, die Tochter des Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, den Auslöser für die ersten einhundert Sprengschüsse in Ferleiten. Vier Jahre später lieferten die treibenden Kräfte dieses Straßenbaues, Franz Rehrl und der Erbauer der Straße Franz Wallack, eine Sensation. Mit einem adaptierten Steyr 100-Automobil gelang ihnen auf der noch teilweise in Rohbau befindlichen, holprigen Scheitelstrecke die erste Alpenüberquerung in einem Pkw. Ein Jahr später wurde die Großglockner Hochalpenstraße am 3. August 1935 eröffnet und tags darauf mit einem internationalen Auto- und Motorradrennen in Betrieb genommen.

Die Glocknerstraße kostete einschließlich dem Ausbau der Zufahrten im Kärntner Mölltal und vom Salzburger Salzachtal 910 Mio. Schilling (Geldwert 1990, historischer Währungsrechner 1935-2024: 4,1 Milliarden Euro), um sieben Millionen Schilling weniger als der Kostenvoranschlag.

2015: 80 Jahre sowie Großglockner Hochalpenstraße unter Denkmalschutz und auf dem Weg zum Welterbe

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße unter Denkmalschutz und auf dem Weg zum Welterbe
Siehe auch 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße - alle Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

2015 feierte die Panoramastraße ihr 80-jähriges Bestandsjubiläum[4]. Einen zusammenfassenden Überblick über die Aktivitäten im Jubiläumsjahr bietet der Artikel 2015: Die Großglockner Hochalpenstraße wurde 80 - ein Rückblick.

2020: Das erste Coronajahr

Nach einem schwierigen Start und einem Frequenzminus im Mai und Juni von bis zu 80 % hatten sich die Monate Juli, August und September für die Betriebe der GROHAG sehr gut entwickelt. "An der Großglockner Hochalpenstraße konnten wir in drei Monaten eine halbe Million Gäste begrüßen, der September brachte sogar einen deutlichen Besucherzuwachs. Auch wenn die sieben Glockner-Shops und der Shop der WasserWelten Krimml aufgrund der (notwendigen) Covid-19-Maßnahmen bzw. der fehlenden internationalen Gästegruppen mit einem Minus von 50 % abschließen werden, sind wir doch positiv gestimmt, denn unsere Erwartungen wurden übertroffen. Andere verbundene Betriebe wie die Gerlos Alpenstraße oder die WasserWelten Krimml wurden ebenso wie die Villacher Alpenstraße relativ gut frequentiert; die Kärntner Ausflugsstraßen Goldeck Panoramastraße und Nockalmstraße könnten das Vorjahresergebnis sogar übertreffen", so Johannes Hörl, Chef der GROHAG-Gruppe in einer Aussendung im Oktober 2020.

Elektromobilität

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraßen AG und Elektromobilität

Die GROHAG ist führend beim Ausbau der Elektroladeinfrastruktur im Umfeld der schönsten Panoramastraßen Österreichs. Bereits seit 2011 forciert die GROHAG E-Mobilität als zukunftsweisende Art der Fortbewegung auf ihren alpinen Ausflugsstraßen in Schutzgebieten. Neben kostenfreien oder kostenpflichtigen (Super-Charger) E-Tankstellen bietet die GROHAG auch ermäßigte Tickets für E- und H2-KFZ.

Besucherzahlen

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Besucherzahlen

Mit 120 000 Gästen hatten 1930 die Planer gerechnet, doch die touristische Attraktion dieser Straße zog 1938 bereits knapp 375 000 Besucher in 98 000 Fahrzeugen an. Heute besuchen bis zu rund 900 000 Personen jährlich die Straße. Am 23. September 2022 wurde der 70millionster Besucher auf der Großglockner Hochalpenstraße begrüßt.

Öffnungstage

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Öffnungstage

2011 konnte die Straße bereits ab dem Gründonnerstag vor Ostern, den 21. April, eröffnet werden, so früh, wie seit 35 Jahren nicht mehr (16. April 1976). Trotz eines 20prozentigen Rückgangs der Besucherzahlen im Juli konnte die GROHAG aufgrund eines schönen Spätsommers und Herbst aber dann doch 280 000 Einfahrten verzeichnen. Am 14. November, nach 207 Öffnungstagen, begann dann für die Großglockner Hochalpenstraße nach der längsten Saison seit Jahrzehnten die Wintersperre. 1940 war mit 80 Öffnungstagen die kürzeste Saison, 1963 mit 282 Tagen, war die längste Saison (21. April bis 30. Jänner 1964!)

Schneeräumung

Hauptartikel Schneeräumung Großglockner Hochalpenstraße

Eine entscheidende Rolle für die Frequenz spielt auf hochalpinen Straßen die Schneeräumung. In den Jahren 1936 und 1937 schaufelten 350 Männer in durchschnittlich 70 Tagen 250 000 m³ Schnee, um die Straße zumindest einspurig freizulegen. Dann wurden bereits technische Hilfsmittel eingesetzt und die Straße konnte zweispurig geräumt werden. Seit 1953 räumen jedes Jahr im April fünf Rotationspflug "System Wallack" und nur mehr zwölf Arbeiter der GROHAG in zirka 14 Tagen die 600 000 m³ bis 800 000 m³ Schnee von Straße und Parkflächen.

Der Einsatz der für Rotationspflüge, die oft auch von modernen Fräsmaschinen (zu Testzwecken) unterstützt werden, verlängerte die Öffnungszeiten der Glocknerstraße erheblich. Waren es 1937 nur 132 Tage, konnte man 1963 sogar an 282 Tage die Glocknerstraße befahren. In jüngster Zeit orientieren sich die Öffnungszeiten nicht mehr allein an den klimatischen Gegebenheiten, sondern auch an wirtschaftlichen Erwägungen. Üblicherweise ist die Großglockner Hochalpenstraße von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet.

2020: Das Corona-Jahr

Erstmals in der Geschichte des Bestehens der Straße hätte sie im April 2020 nicht vom Schnee geräumt werden sollen. Die Infektionskrankheit Covid-19 ließ den üblichen Terminplan der Schneeräumung im April platzen. Am 5. April 2020 hieß es noch, dass die Öffnung der Straße nach ihrer Wintersperre ungewiss sei und die alljährliche Schneeräumung samt dem traditionellen Durchstich (Treffen der beiden Schneeräummannschaften) nicht im April stattfinden werde. In diesem Jahr sollte zunächst die Sonne die "Schneeräumung" bewirken. Wie die Sonne die Situation bis zum Beginn der Schneeräumung beeinflusste, wird in im Artikel Großglockner Hochalpenstraße Schneeräumung 2020 an Hand von Vergleichsbildern von der Webcam am Törlkopf dokumentiert. Nachdem sich Anfang Mai 2020 aber die Corona-Situation deutlich entspannt hatte, wurde am 7. Mai bei einer vorgezogenen Generalversammlung der Gesellschafter der Straße - Land Salzburg, Land Kärnten und Bund - die Entscheidung zur Öffnung der Straße getroffen und damit auch der Beginn der Schneeräumung mit 11. Mai festgelegt. Am 27. Mai 2020 konnte die Straße für den Verkehr freigegeben werden.

Straßenverlauf

Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Straßenverlauf
Siehe auch Großglockner Hochalpenstraße die Kehren

Auf Salzburger Seite beginnt die Straße mit Kilometer Null in Bruck an der Großglocknerstraße im Pinzgau. Die Straße schlängelt sich zunächst durch das Fuscher Tal bis hinauf zur Waldgrenze. Am Beginn des Ferleitentals, bei der Kassenstelle Ferleiten, beginnt dann die mautpflichtige Hochalpenstraße. Die Straße windet sich in mehreren Kehren immer höher in die baumlose Zone durch die Hexenküche unterhalb der Edelweißwand zum Oberen Nassfeld. Dann sieht man bereits bis zum Fuscher Törl und zur Edelweißspitze. Bei einem Blick zurück ins Tal öffnet sich der Blick auf die mit 2 400 Metern höchste Bergflanke der Ostalpen, die Ostseite des Großen Wiesbachhorns.

Von der Edelweißspitze (2 571 m ü. A.), dem höchsten befahrbaren Punkt der Großglockner Hochalpenstraße, auf die die Edelweißstraße führt, bietet sich eine Rundschau auf 37 Dreitausender sowie fast 20 Gletscher abseits der Großglockner Hochalpenstraße auf jene Alpenlandschaft, die heute das Herzstück des Nationalparks Hohe Tauern bildet. Die Straße selbst liegt in einer etwa 60 Meter breite Ausnahmezone und zählt nicht zum Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern.

Nach dem Fuscher Törl führt die Straße zunächst noch kurz bergwärts um den Törlkopf, dann aber abwärts an der Fuscher Lacke (2 261 m ü. A.) mit dem ehemaligen Straßenwärterhaus, das die Ausstellung Bau der Straße beherbergt und dem Gasthaus F.A.T. - Mankei, dem ehemaligen Gasthof Fuscherlacke "Mankeiwirt", vorbei und durch das Mittertörl, einem kurzen Tunnel, weiter zum Hochtor Tunnel (2 504 m ü. A.), dem höchsten Punkt der Durchgangsstraße Salzburg-Kärnten. Jenseits des Hochtor Tunnels, das das Bundesland Salzburg mit Kärnten verbindet, blickt man hinab auf die in die sanft gewellten Almböden gebetteten Kehren der Straße, die ins Mölltal nach Heiligenblut am Großglockner führt.

Vom Hochtor Tunnel führt die Straße wieder talwärts, am Berggasthof Wallackhaus vorbei. Bei Guttal (1 859 m ü. A.) treffen sich beim wahrscheinlich höchstgelegenen Kreisverkehr Europas, dem Kreisverkehr Guttal, die Kärntner Südrampe der Großglocknerstraße , die Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und die vom Hochtor kommende Scheitelstrecke der Panoramastraße. Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe aus bietet sich ein Blick über den Rest des Pasterzen-Gletschers hin zum höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe gibt es ein großes Parkhaus, das Parkhaus Freiwandeck.

Parkplätze

Entlang der Großglockner Hochalpenstraße gibt es rund 3 000 Parkplätze an rund 230 Rastplätzen.

Ausstellungen, Naturlehrwege und Aussichtspunkte entlang der Straße

Hauptartikel Ausstellungen an der Großglockner Hochalpenstraße

Das Mautticket inkludiert den freien Eintritt zu allen Einrichtungen entlang der Straße, ausgenommen der Gletscherbahn Pasterze auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Die Ausstellungen sind täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Besichtigungsmöglichkeiten im Verlauf ab Kassenstelle Ferleiten:

Piffkar

Hauptartikel Straßenwärterhaus Piffkar

Als Piffkar wird das Gebiet der Piff Alm auf 1 620 m ü. A. bezeichnet. Neben dem (geschlossenen) Gasthof Piffkar befindet sich das Straßenwärterhaus Piffkar, ein historischen Straßenwärterhaus, in dem wechselnde Ausstellungen zu sehen sind. Z. B. gibt es einen Teil der Ausstellung "Die höchsten Salzburger" mit der zweitältesten Bergführerfahne Österreichs, die Fuscher Bergführerfahne, zu sehen.

Hochmais

Hauptartikel Hochmais

In 1 850 m ü. A. befindet sich ein kleiner Parkplatz mit Schautafeln zum Thema "Gletscher, das Rotmoos und die Höhenstufen der Vegetation". Vom Parkplatz hat man einen Blick auf mehrere Dreitausender-Berge.

Wilfried-Haslauer-Haus "Alpine Naturschau"

Hauptartikel Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus
siehe auch Alpine Naturschau

Im "Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus" im Oberen Nassfeld zeigt die Ausstellung "Alpine Naturschau" die hoch sensible und äußerst vielfältige Bergwelt der Hohen Tauern.

Edelweißstraße

Hauptartikel Edelweißstraße

Im Bereich des Fuscher Törls führt die Edelweißstraße auf die Edelweißspitze (2 571 m ü. A.), dem höchsten befahrbaren Punkt der Großglockner Hochalpenstraße mit herrlichem Rundblick. Dort gibt es einen Bikers Point für Motorradfahrer mit Informationen über motorsportliche Geschichte der Straße (z. B. über die Großglockner Automobil- und Motorradrennen).

Fuscher Törl

Hauptartikel Fuscher Törl

Vom Fuscher Törl (2 402 m ü. A.) aus hatte der Erbauer der Straße bewusst den südlich gelegenen Törlkopf umfahren, um so den Besuchern einen perfekten Rundblick in die unvergleichliche Hochgebirgslandschaft zu ermöglichen. Beim Parkplatz Fuscher Törl II befindet sich ein vom Architekten Clemens Holzmeister errichtete Gedenkzeichen, das an die beim Bau der Straße verunglückten Arbeiter und Ingenieure erinnert.

Informationsstelle Greifvögel

Zwischen dem Fuscher Törl und der Fuscher Lacke informieren auf 2 320 m ü. A. Schautafeln über die heimischen Greifvögel.

Ausstellung "Bau der Straße"

die Fuscher Lacke
Hauptartikel Ausstellung "Bau der Straße"

Auf 2 262 m ü. A., neben der Fuscher Lacke, befindet sich ein original erhaltenes Straßenwärterhaus, in dem in einer Dokumentation die Geschichte des Baues der Großglockner Hochalpenstraße (1930 bis 1935) und die damaligen Lebensumstände der Arbeiter gezeigt werden.

Geologischer Lehrpfad

Murmeltiere, die "pfiffigen" Bewohner des Nationalparks Hohe Tauern
Hauptartikel Geologischer Lehrpfad

Kurz nach der Fuscher Lacke in Richtung Hochtor kann man sich auf 2 290 m ü. A. über geologische Details der Hohen Tauern an Hand von Schautafeln und Gesteinsbrocken informieren.

Hochtor

Hauptartikel Hochtor

Am Scheitelpunkt der Durchgangsstraße in 2 504 m ü. A. befindet sich im Hochtor Tunnel die Bundesländergrenze Salzburg und Kärnten. An den Hängen des Hochtor wurde ein römisch-keltisches Heiligtum ausgegraben, das, höher als der griechische Olymp, Europas höchst gelegenes Heiligtum darstellt. Weiters fanden Archäologen bei Grabungen 199 keltische und römische Geldstücke aus der Zeit zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert nach Christus sowie Münzen aus der Zeit von Königin Maria Theresia.

Die Ausstellung "Passheiligtum Hochtor" neben dem Südportal des Hochtors ist eine Zeitreise durch die Jahrtausende, in der der Glocknerübergang die kürzeste Handelsroute zwischen Nord und Süd darstellte. Sie erzählt auch von der Suche nach dem Rohstoff Bergkristall und von den Goldbergwerken entlang der Straße. Neben der Ausstellung befinden sich ein Souvenir-Shop und ein Gastrobereich.

Neben dem Hochtor kann man auf Teilen des "Kelten-, Römer- und Säumerweg wandern (ca. 25 Minuten Gehzeit). Über das Hochtor zieht auch alljährlich die Großglockner Wallfahrt Ferleiten kommend hinunter nach Heiligenblut.

Kasereck

An diesem Punkt der Panoramastraße (1 911 m ü. A.) gibt es beim Parkplatz Kasereck Naturkunde-Informationen sowie ein Rasthaus.

Schöneck

Hauptartikel Schöneck

DieGletscherstraße führt zunächst an den obersten Rand eines reinen Lärchenwaldes bei Schöneck (1 953 m ü. A.) zu einem Lehrweg über die Glocknerwiesen samt einer dort eingerichteten Naturschau.

Glocknernhaus

Mit bereits Blickkontakt auf den Großglockner fährt man weiter, vorbei am Karl-Volkert-Haus zum Glocknerhaus in 2 131 m ü. A. Hier befindet man sich schon im Nahbereich des Margaritzen-Stausees der Glockner-Kaprun-Kraftwerke.

Die letzten Kehren vom Glocknerhaus auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe hinauf führen am Nassfeld-Speicher vorbei, der für den Bau der Straße angelegt wurde. In diesem Bereich hätte, wäre es nach dem Willen des Salzburger Landeshauptmanns Dr. Franz Rehrl gegangen, die Glocknerstraße von Hochmais durch Tunnels verlaufend auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geführt werden sollen.

Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
Hauptartikel Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Benannt nach dem Besuch des Kaisers Franz Joseph I., der von Heiligenblut 1856 auf die historische Kaiser-Franz-Josefs-Höhe aufgestiegen war. Kaiserin Elisabeth von Österreich blieb beim Glocknerhaus auf dem Bretterboden zurück, den man nach ihrem Besuch dann "Elisabethruhe" nannte. Später wurde dann auch ein Felsen in der Nähe nach ihr benannt, der Elisabethfelsen.

Von der heutigen Kaiser-Franz-Josefs-Höhe aus sieht man immer noch längsten Gletscher der Ostalpen, die Pasterze sowie die Bergriesen der Großglockner Gipfelregion, allen voran der Großglockner, aber auch den Johannisberg, der sich über dem obersten Pasterzenboden erhebt. Im Besucherzentrum gibt es Dauer- und wechselnde Ausstellungen. Im Glocknerkino beeindrucken faszinierende Impressionen des Großglockners des Universumfilmers Georg Riha und im Glockner-Panorama-Raum. Ergänzt wird das Besucherzentrum noch durch die Sonderschau "WasserLeben" sowie dem Harmonieraum und einen Kraftraum, wo die verschiedenen Energiefelder der Region um den höchsten Berg Österreichs untersucht werden. Seit 7. Juli 2011 wird im Besucherzentrum die Dauerausstellung "125 Jahre Automobilismus" gezeigt.

Neben dem Besucherzentrum steht das Parkhaus Freiwandeck, 610 Parkplätze bietet. Davor befindet sich der Nationalparkplatz mit dem begehbaren Kunstwerk "Wellenberg" des Salzburger Künstlers Johann Weyringer. Ebenfalls beim Besucherzentrum beginnt der Naturlehrweg Gamsgrube.

Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte

die Swarovski-Warte
Hauptartikel Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte

Oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, am Panoramaweg Kaiserstein gelegen, ist diese 1998 errichtete Besucherattraktion zu finden. Der markante Turm aus Glas und Holz symbolisiert einen Bergkristall. Im Inneren des Gebäudes können mit Hilfe ausgesucht leistungsstarker optischer Geräte Tiere in freier Wildbahn (Steinböcke), aber auch Bergsteiger bei der Großglocknerbezwingung beobachtet werden.

Tunnels

Hochtor

Hauptartikel Hochtor

In der Mitte des Hochtor-Tunnels befindet sich die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten. Der 302 lange Tunnel hat an seiner Nordseite eine Höhe von 2 504 m ü. A. und neigt sich im Tunnel einige Meter nach Süden auf 2 500 m ü. A. Im Winter müssen beide Tunneleinfahrten (ebenso wie jene des Mittertörl-Tunnels) mit Holzverschalungen verschlossen werden, da ansonsten der Wind den kompletten Tunnel im Laufe des Winters mit Schnee füllen würde.

Mittertörl-Tunnel

Hauptartikel Mittertörl

Das Mittertörtl befindet sich auf 2 373 m ü. A. zwischen der Fuscher Lacke und dem Hochtor.

Gastronomische Einrichtungen

Dr.-Franz-Rehrl-Haus (Restaurant Fuschertörl)
Fuscher Lacke mit dem ehemaligen Gasthof Fuscherlacke, Mankeiwirt, und altem Straßenwärterhaus
Hauptartikel Großglockner Hochalpenstraße Gastronomie und Übernachtung

Entlang der Großglockner Hochalpenstraße gibt es eine Reihe von Restaurants, Gasthöfen und Hütten.

Ehemalige und immer noch stattfindende Veranstaltungen (Auswahl)

Straßen-Öffnungszeiten

Die Straße ist von Anfang Mai bis Anfang November geöffnet (wetterabhängig)
Nachtsperre: 15. Juni bis 15. September jeweils von 22:00 bis 05:00 Uhr
Vor- und Nachsaison von 20:30 bis 06:00 Uhr
Letzte Einfahrt jeweils 45 Minuten vor der Nachtsperre.
Akuelle Informationen über kurze wetterbedingte Sperrungen werden auf der Startseite der homepage eingeblendet.

Information

Karte
Großglockner Hochalpenstraßen AG
Rainerstraße 2
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 87 36 73 - 0
Telefax: (06 62) 87 36 73 - 13
E-Mail: info@grossglockner.at

Daten im Überblick

Blick auf das Dr.-Franz-Rehrl-Haus am 2. Mai 2017 um 09:35 Uhr

Eine Chronologie der Straße findest du im Artikel Chronologie der Großglockner Hochalpenstraße.

Ein Übersicht über alle Artikel im Salzburgwiki über die Großglockner Hochalpenstraße bietet der Artikel Großglockner Hochalpenstraße Artikelübersicht.

Daten zur Straße

Länge:
Gesamtlänge: 48 km
Durchzugsstraße: 37,7 km
Edelweißstraße: 1,6 km
Gletscherstraße: 8,7 km
Steigungen bis 14 Prozent
Höhenangaben:
rund 23 Kilometer liegen über 2 000 m ü. A.: 15,4 Kilometer der Durchzugsstraße, sowie sechs Kilometer von der Gletscherstraße und die Edelweißstraße[5]
Höhenanstieg: Passstraße bis auf 2 504 m ü. A., Stichstraße "Edelweißspitze" bis auf 2 571 m ü. A.
Höchster Punkt der Durchzugsstraße: Hochtor (2 504 m ü. A.)
Höchster befahrerbarer Punkt: Parkplatz Edelweißspitze (2 571 m ü. A.)
Kehren:
Osteinfahrt in den Mittertörltunnel
Kehrenradius: Mindestkehre zwölf Meter
Kehrenradius im Durchschnitt: 15 m
Anzahl der Kehren:
27 Kehren auf der Durchzugsstraße
3 Kehren auf der Gletscherstraße
6 Kehren auf der Edelweißstraße
Parkplätze: insgesamt 230 Rast- und Parkplätze für rund 3 000 Pkw und 70 ausgewiesene Busparkplätze[5]
Tunnelhöhen: Mittertörl- und Hochtortunnel: 4,0 m
Schneeräumung:
Dauer: durchschnittlich 14 Tage (Stand 2023)
Schneemengen: Bis zu 800 000 m³, entsprechen einem Eisenbahnlastenzug von ca. 250 Kilometer Länge

Bilder

"10 Jahre Großglockner Hochalpenstraße", ein Beitrag in den "Salzburger Nachrichten" am 3. August 1945.
 Großglockner Hochalpenstraße – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 rund 300 historische Aufnahme und Ansichtskarten von der Großglockner Hochalpenstraße – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Großglockner Hochalpenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

weitere Bildersammlungen im Internet

Videos

Literaturtipps

Siehe Großglockner Hochalpenstraße Literatur

Weblinks

Quellen

Höhenprofile der Großglockner Hochalpenstraße, der Edelweißstraße und der Gletscherstraße.
  • Presseinformationen der Großglockner Hochalpenstraßen AG
  • Großglockner Magazin, verschiedene Ausgaben
  • Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
  • freytag & berndt Wanderkarte Großglockner, Kaprun, Zell am See, 1:50 000
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
  • sowie alle unter Literatur angeführten Werke
  • Korrespondenz mit GROHAG

Einzelnachweise

  1. anno.onb.ac.at "Dillinger's Reise- und Fremden-Zeitung", Ausgabe 20. Mai 1896, Seite 8
  2. anno.onb.ac.at "Dillinger's Reise- und Fremden-Zeitung", Ausgabe 1. August 1895, Seite 8
  3. diese Zahl war jedoch zu hoch und aus Gründen der Propaganda von Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl verwendet worden; tatsächlich betrug der Höchststand gleichzeitig tätiger Arbeiter 2 357 im Sommer 1931, Quelle Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments Seite 258
  4. siehe dazu auch "2015: 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße
  5. 5,0 5,1 E-Mail GROHAG Marketing Abteilung am 1. Februar 2024 auf Anfrage von Admin. Peter Krackowizer
Artikelübersicht Großglockner Hochalpenstraße
Sonderausstellungen der Großglockner Hochalpenstraße
Dauerausstellungen der Großglockner Hochalpenstraße
Ausstellungen über die Großglockner Hochalpenstraße