SN.AT / Kolumne / Bullenstall / Bullenstall

Für verletzten Andreas Ulmer endet die Red-Bull-Ära schmerzlich

Geplant ist ein Comeback in der Saison 2024/25 - dann jedoch in neuen Clubfarben.

Michael Unverdorben

Nach 15 Jahren und 582 Pflichtspielen ist für Kapitän Andreas Ulmer endgültig Schluss bei Fußballmeister Red Bull Salzburg. Dass das Ende der 38 Jahre alten Bullen-Legende nun sogar um ein paar Wochen früher gekommen ist als geplant, liegt an einer "leider gravierenden Wadenverletzung", wie der Club am Dienstag bekannt gegeben hat. Die hatte sich Ulmer am Sonntag im Liga-Heimspiel gegen Austria Klagenfurt (4:2) zugezogen, tags darauf folgte eine MRI-Untersuchung. Sein 30-Minuten-Auftritt gegen die Kärntner wird somit sein letztes Spiel im Red-Bull-Trikot bleiben. Denn die Muskelverletzung zieht eine sechswöchige Pause nach sich, danach läuft Ulmers Vertrag in Salzburg aus und eine Verlängerung ist seitens des Vereins nicht angedacht. Ulmer selbst will seine Spielerkarriere aber fortsetzen, das hat der 14-fache Bundesliga-Meister und zehnfache Cupsieger erst vor Kurzem in einem SN-Interview bestätigt.

Musterprofi Ulmer, der im Jänner 2009 um 600.000 Euro von der SV Ried nach Salzburg gekommen war und den Bullen 15 Jahre lang die Treue halten sollte, hat bei Red Bull Salzburg eine geradezu märchenhafte Karriere hingelegt - was dieses Ende nur noch schmerzhafter macht. Aber wer den Linksverteidiger kennt, der weiß, dass er sich immer zurückgekämpft hat. Egal, welcher Trainer auf der Betreuerbank der Bullen saß. Egal, wie oft er mit den Salzburgern in der Qualifikation für die Champions League scheiterte. Egal, welche Verletzung ihn kurzfristig außer Gefecht setzte. So gesehen gilt ein Ulmer-Comeback in der Saison 2024/25 als sehr wahrscheinlich - dann jedoch in neuen Clubfarben.

KOMMENTARE (0)