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Club-WM bringt Red Bull Salzburg viel Preisgeld und Prestige: So läuft das Megaturnier ab

Eine ranghohe Abordnung aus Salzburg jubelte am Mittwoch in der Münchner Allianz-Arena mit dem FC Bayern über den Aufstieg gegen Arsenal.

Michael Unverdorben
Stephan Reiter freut sich über eine prall gefüllte Vereinskasse.
Stephan Reiter freut sich über eine prall gefüllte Vereinskasse.

Geschäftsführer Stephan Reiter, Vorstandschef Harald Lürzer und Kaderplaner Hansi Eder haben als Vertreter des FC Red Bull Salzburg am Mittwochabend in der Münchner Allianz-Arena mit großer Freude das Aus von Arsenal im Viertelfinale der Champions League begleitet. Denn dadurch haben die Bullen ihr Ticket für die lukrative Club-WM im Sommer 2025 an der US-Ostküste sicher. Die Teilnahme ist eine Premiere für einen österreichischen Bundesligisten, den Salzburgern beschert dies einen Geldregen in nie da gewesener Form. Allein die Antrittsprämie der FIFA beim neuen Megaturnier beläuft sich auf 50 Millionen Euro - für ausnahmslos alle anderen Bundesliga-Vereine ist das mehr als ein Jahresbudget. Zwölf Startplätze des auf 32 Teams vergrößerten Clubbewerbs gehen an Europa. Die Länderkontingente sind auf zwei Tickets beschränkt, nur Arsenals Champions-League-Titel hätte England einen dritten Startplatz beschert. Gespielt wird von 15. Juni bis
13. Juli 2025 im bekannten WM-Format mit acht Vierergruppen und anschließender K.-o.-Phase. Genaue Spielorte oder Spieltermine sind noch nicht bekannt.

Salzburg im Kreise der ganz Großen

Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmern: Als Champions-League-Sieger der vergangenen drei Jahre sind Chelsea, Real Madrid und Manchester City gesetzt. Über die Europacup-Wertung seit 2020 haben sich neben Red Bull Salzburg auch Bayern München, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, FC Porto, Benfica Lissabon, Borussia Dortmund und Juventus Turin ihre Tickets gesichert. Dazu kommt als zweites spanisches Team Atlético Madrid, das trotz des eigenen Scheiterns gegen den BVB vom Ausscheiden des FC Barcelona in der Champions League am Dienstag profitierte. Die restlichen 20 Club-WM-Teilnehmer stellen andere Kontinentalverbände.

Geschäftsführer Reiter: "Ehre und Anerkennung"

Geschäftsführer Reiter meinte zur erfolgreichen Qualifikation: "Es ist eine große Freude, dass uns unser Salzburger Weg nunmehr sogar zur Club-WM geführt hat und wir uns dabei im Sommer 2025 mit den weltbesten Mannschaften der vergangenen Jahre messen dürfen." Konstant gute Leistungen in den vergangenen Jahren in der Fußball-Königsklasse, infolge der Meistertitel in der Bundesliga, hätten die Tür dazu geöffnet. "Ich denke, dass diese Teilnahme nicht nur für den FC Red Bull Salzburg eine große Ehre ist, sondern auch eine Anerkennung für den gesamten österreichischen Clubfußball darstellt, der sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat."

Viele Details zur Club-WM sind noch offen

Klar ist auch bereits, dass die Teilnahme an der Club-WM zu einem Zeitpunkt, an dem in Österreich eigentlich Fußball-Pause herrscht, zu einer Mammutaufgabe wird, was Organisation und Kaderplanung betrifft. "Wir kennen zwar noch nicht alle Details zu diesem Turnier, wissen aber schon jetzt, dass sich aus der Teilnahme einige große Herausforderungen ergeben werden, wie etwa eine völlig veränderte Saisonvorbereitung oder jede Menge zusätzliche Reisen und Spiele", verlautete Reiter und fügte an: Alldem werde man sich gewohnt professionell und mit großer Begeisterung stellen.

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