Die gute Nachricht für alle Friseure, Köchinnen, Polizisten und Taxifahrerinnen, die bisher täglich zur Arbeit erscheinen mussten: Findige Tüftler arbeiten intensiv an der Verwirklichung von Homeoffice für alle.
So hat zum Beispiel das Berliner Unternehmen Vay seit diesem Frühjahr die Berechtigung, mit Fahrzeugen ohne Fahrer im Auto auf den Straßen Berlins und Hamburgs herumzukurven. Die Betonung liegt auf Fahrer im Auto. Da das selbstfahrende Auto nicht wirklich in die Gänge kommt, weil künstliche Intelligenz noch nicht wirklich so weit ist, setzen Unternehmen weltweit jetzt auf die Fernsteuerung von Fahrzeugen. Da sitzt dann irgendwer vor einer überdimensionalen Spielkonsole und steuert ein Auto in der Nachbarstadt. Die Vision: Ein Telefahrer fährt mit dem ferngesteuerten Mietwagen vor, die Kundin steuert den Wagen an das gewünschte Ziel, dort übernimmt wieder der Telefahrer den Wagen und bringt ihn zum nächsten Kunden.
Dass das Auto die ganze Strecke hindurch von einem Telefahrer gesteuert wird, ist vermutlich nur eine Frage der Zeit und der rechtlichen Klärung. Dann könnten endlich auch alle Taxifahrer von zu Hause arbeiten und alle Polizistinnen gleich dazu, denn die Verkehrssünder wird man wohl nur noch per Videokonferenz erreichen, wenn sich der Trend auf den gesamten Individualverkehr ausweitet.
Das Unternehmen Moley Robotics hat eine vollautomatische Kochinsel präsentiert. Ein Herd mit Roboterarm kann schon Spiegeleier braten und im Suppentopf rühren. Sogar sauber machen schafft die Maschine angeblich ganz allein. Einzig die Zutaten müssen vorgeschnitten werden. Aber das können Köchinnen und Köche von zu Hause erledigen und die Rezepte programmieren sie dann auch gleich am Heimcomputer in die Maschinen ihrer Kunden. Das System kann man sicher in einer nächsten Version auch noch mit Kamm, Schere und Trockenhaube zum ferngesteuerten Friseur aufrüsten. Die Haarschnipsel saugt am Ende der Roboter zusammen.
