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Bayern-Sportdirektor Freund bleibt in Causa Rangnick vage

Der Sportdirektor des FC Bayern München, Christoph Freund, hat sich am Dienstagabend vor dem Champions-League-Hinspiel des deutschen Fußballrekordmeisters gegen Real Madrid in der Causa Ralf Rangnick bedeckt gehalten. Auf die Frage, wer neuer FCB-Cheftrainer und wann dies kundgetan wird, meinte der Salzburger im "Sky"-Interview: "In den nächsten Tagen, in den nächsten zwei, drei Wochen glaube ich, dass wir was verkünden können."

Christoph Freund hielt sich in Sachen Ralf Rangnick bedeckt
Christoph Freund hielt sich in Sachen Ralf Rangnick bedeckt

Freund gilt wie Sportvorstand Max Eberl als absoluter Rangnick-Befürworter. Kolportiert wird, dass dem aktuellen ÖFB-Teamchef ein unterschriftsreifer Bayern-Vertrag bis 2027 vorliegen soll und dass der ÖFB mit einer Ablösesumme im mittleren einstelligen Millionenbereich rechnen kann. Eberl hatte zuletzt angedeutet, dass schon am Mittwoch die Würfel fallen könnten. Bestätigen wollte Freund weder das noch das andere. "Ich kann es nicht genau sagen, darum lasse ich es jetzt einmal offen. Heute Abend aber sicher nicht."

Die deutsche Tormann-Ikone Sepp Maier zweifelt unterdessen an einem erfolgreichen Engagement von Rangnick beim FC Bayern. Er sei "nicht ganz überzeugt" vom 65-Jährigen, der vom FCB derzeit umworben wird. "Weil diese Geschichte schon zu lange dauert. Rangnick will viel Macht, und er will alles bis ins Detail abgeklärt wissen. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl", sagte der 80-Jährige bei Sport1 am Dienstag.

Auf die Frage nach dem Wunschkandidaten für die Nachfolge von Thomas Tuchel antwortete Maier: "Rangnick ist es nicht. Ich würde tatsächlich versuchen, Tuchel zu behalten. So verrückt das auch klingen mag." Tuchel wird seinen Vertrag in München zum Saisonende vorzeitig auflösen, so hatten das der Coach und der Verein vor Wochen bereits abgemacht. Nach Absagen von Xabi Alonso (Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) ist Rangnick der Topkandidat der Bayern. Er denkt aktuell über das Angebot der Bayern nach.

Im Disput zwischen Tuchel und Ehrenpräsident Uli Hoeneß stellte sich Maier auf die Seite des Trainers. "In dem Fall hat der Uli mal falsch gelegen", sagte Maier. "Tuchel hat schon oft bewiesen, dass er Talente zu gestandenen Spielern entwickeln kann. Ulis Vorwurf hinkt also etwas." Tuchel sei ein "großer und erfolgreicher Trainer", der die Chance habe, die Champions League zu gewinnen. Und falls das passiert, ergänzte Maier, "dann zeigt Tuchel jedem Kritiker die lange Nase".

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