SN.AT / Salzburg / Wirtschaft / Salzburg

Krise führt zu elf Prozent mehr Arbeitslosen in Salzburg

Mit 4,9 Prozent ist Salzburg zwar das Bundesland mit der zweitniedrigsten Arbeitslosenquote. Der Anstieg war zuletzt aber beträchtlich.

13.771 Salzburgerinnen und Salzburger waren Ende April arbeitslos gemeldet. Das sind um 1401 mehr als im Vergleich zum Vorjahr und ist somit ein Anstieg um 11,3 Prozent. Größer war das Plus nur in Oberösterreich (+17,5 Prozent) und in der Steiermark (13,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg ist mit 4,9 Prozent aber nach wie vor die zweitniedrigste Österreichs, nach Oberösterreich (4,3 Prozent) und vor Tirol (5,6 Prozent). Im Österreich-Schnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent. "Erfreulicherweise hat mehr als ein Drittel, genau 4715, der derzeit als arbeitslos gemeldeten Personen bereits wieder eine Einstellzusage", sagt AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer.

Hotellerie und Gastronomie besonders betroffen

Die meisten Arbeitslosen gibt es mit 4751 Personen in der Beherbergung und Gastronomie (+10,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr), besonders betroffen sind laut AMS der Pongau und die Stadt Salzburg. Auch im Handel sind besonders viele - insgesamt 1865 Personen - arbeitslos gemeldet. Beinahe ein Viertel mehr Arbeitslose gibt es im Bereich Bau. Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen sind die Bezirke Salzburg-Stadt mit 4393 Arbeitslosen, Bischofshofen mit 2910 Arbeitslosen Personen (+15,7 Prozent) und Zell am See mit 3203 Arbeitslosen (+10 Prozent).

Zahl der offenen Stellen sinkt

Ende April waren im Bundesland Salzburg 8114 offene Stellen beim AMS gemeldet, das ist etwa ein Fünftel weniger als im Vergleich zum Vorjahr. 504 offene Stellen entfallen auf den Handel. Auf dem Lehrstellenmarkt standen Ende April 286 Lehrstellensuchende 1020 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Somit kann ein Lehrstellensuchender noch immer aus fast vier offenen Lehrstellen wählen. "Die Auswahl, aus der man den für sich passenden Beruf finden kann, ist somit groß", sagt Beyer. Helfen will man Betrieben mit einer eigenen Anlaufstelle für Schnuppertage. Rund 600 Betriebe sind auf der Plattform "Salzburg schnuppert" des AMS Salzburg vertreten. Jugendliche können hier Schnupperplätze im gesamten Bundesland finden.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

KOMMENTARE (1)

Eva Österreicher

Schon einmal darüber nachgedacht, warum unsere Wirtschaft absackt und dadurch die Arbeitslosigkeit in die Höhe steigt? Das ist ganz sicher kein Naturereignis.
Antworten

Mehr zum Thema

SN Karriere