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1. Mai: SPÖ und KPÖ wollen Schwung in die nächsten Wahlen mitnehmen

Nach ihren Wahlerfolgen traten die Salzburger Sozialdemokraten und Kommunisten bei den Kundgebungen am Tag der Arbeit selbstbewusst auf.

Der Demonstrationszug machte beim Maifest der roten Gewerkschafter Station.
Der Demonstrationszug machte beim Maifest der roten Gewerkschafter Station.
Er trat kämpferisch auf: Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder.
Er trat kämpferisch auf: Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder.

Gleich drei Kundgebungen fanden am 1. Mai in der Stadt Salzburg statt. Das Spektrum der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sehr breit. Beim Maifest der SPÖ-Gewerkschafter bei der Arbeiterkammer standen die Verteidigung von Arbeitnehmerrechten sowie Angriffe auf die ÖVP und die Wirtschaftskammer im Mittelpunkt. Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder sagte, die Arbeitnehmer ließen sich nicht Faulheit vorwerfen. "Die Menschen wissen wieder, wem sie vertrauen können." Damit bezog er sich auf Wahlerfolge der Sozialdemokraten in der AK und in Gemeinden. Eder wies die Kritik an der Teilzeitarbeit scharf zurück. "53 Prozent der Frauen arbeiten nicht freiwillig Teilzeit, sondern weil der Handel die Arbeitszeiten nach den Öffnungszeiten richtet." Außerdem würden noch immer viele ÖVP-Bürgermeister die Kinderbetreuung nicht ausreichend ausbauen. Der AK-Präsident sprach sich auch für die Ganztagsschule aus. Trotz aller Kritik richtete er dem Sozialpartner, der Wirtschaft, aus: "Ab morgen erwarte ich mir wieder Zusammenarbeit."

Der künftige Bürgermeister der Landeshauptstadt, Bernhard Auinger, sagte: "Die Sozialdemokratie ist wieder da." Er appellierte wie andere Redner an die Parteifreunde, den Schwung aus den vergangenen Urnengängen in die EU- und die Nationalratswahl mitzunehmen.

Der SPÖ-Landesparteichef und Neumarkter Bürgermeister David Egger-Kranzinger blickte auf das Jahr 2023 zurück: "Vor einem Jahr hatten wir ein unmoralisches Angebot." Er meinte damit einen damals möglichen Eintritt in die Landesregierung. Er sei froh, sich gegen das Angebot entschieden zu haben - mit Parteifreunden, fügte Egger-Kranzinger hinzu.

Kundgebungen trafen aufeinander: "Das ist keine Gegenveranstaltung"

Praktisch zeitgleich zur SPÖ-Veranstaltung formierte sich ein von der KPÖ plus angeführter Demonstrationszug um den künftigen Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl, um vom Hauptbahnhof nach Lehen zu ziehen. An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils mehr als 500 Menschen teil. Die Losungen auf den Plakaten der Demonstration waren sehr vielfältig: von "Gemeinwohl statt Profite" bis "Frieden mit Russland". Letzteres missfiel nicht wenigen Demonstranten. Neben der KPÖ nahmen einige weitere Organisationen wie die Grüne Bürgerliste teil.

Peter Eder sah in der Demonstration, die zu Mittag vor der AK Halt machte, "keine Gegenveranstaltung". Im Gegenteil. "Wir unterstützen sie und es nehmen ja auch SPÖ-Jugendvereine daran teil."

KOMMENTARE (1)

ruth renee peterson

Außer Schwung, existiert noch zukunftsreiches, strategisches Management???
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