Die Anzahl Tage, an denen die Waldbrandgefahr mindestens hoch sei, werde sich bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mehr als verdoppeln. "Selbst in Regionen mit gemäßigtem Klima ist es daher künftig erforderlich, sich auf Waldbrände vorzubereiten", sagte Erstautorin Julia Miller laut der Mitteilung des SLF. Sie schlägt Maßnahmen wie Wasserreservoirs für Löschhelikopter und Warntafeln, um die Menschen vor Ort für die Gefahr zu sensibilisieren vor.
Außerdem werden den Prognosen zufolge für Waldbrände günstige Wetterbedingungen jeweils bereits früher im Jahr auftreten. Heute beginne die Waldbrand-Saison oft im Juni, später bereits im Mai.
Grund für den Anstieg sind der Studie zufolge Faktoren, welche die Waldbrandgefahr steigern - wie heisses, trockenes und windiges Wetter. Sommerliche Hitzewellen und Dürreereignisse verringern zudem die Bodenfeuchtigkeit, und die Vegetation fängt leichter Feuer.
Für die Berechnung der Waldbrandgefahr nutzten die Forschenden den sogenannten Fire Weather Index (FWI). Dieser bewertet die Waldbrandgefahr anhand von Daten über das Wetter und über die Entzündlichkeit von Brennmaterial wie Totholz und trockenen Blättern.
Da der FWI den Vegetationszustand nicht berücksichtigt, möchte Miller in ihrer nächsten Studie herausfinden, welche Rolle Bodenfeuchte und Trockenheit der Vegetation bei der Waldbrandgefahr spielen, wie das SLF schrieb. "Unser Ziel ist es zu zeigen, dass Waldbrände in Europa unterschiedliche Treiber haben können. Dazu möchten wir die regionalen und saisonalen Unterschiede herausarbeiten, um die klimatischen Faktoren besser zu verstehen, die zu großen und unkontrollierbaren Waldbränden führen", sagte Miller.