Passend zur alarmierenden Bilanz der EU-Agentur Copernicus über die Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2023 auf Europa wird am heutigen 22. April der Earth Day begangen: Der Tag wird in über 175 Staaten der Welt gefeiert und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken, aber auch dazu anregen, das Konsumverhalten zu überdenken, heißt es.
Earth Day: Den Tag der Erde gibt es bereits seit dem Jahr 1970
Zum Hintergrund: Der World Earth Day wurde erstmals vom US-Politiker John McConnell im Jahr 1969 bei einer Unesco-Konferenz in San Francisco zum Thema gemacht. Er sollte laut der ersten Idee am 21. März 1970, dem ersten Tag des Frühlings auf der Nordhalbkugel, eingeführt werden. Dieser Tag wurde später in einer Proklamation vom damaligen UN-Generalsekretär U Thant als weltweiter Aktionstag manifestiert.
Um auf die Probleme der Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, initiierte etwa zur gleichen Zeit der damalige US-Senator von Wisconsin, Gaylord Nelson, einen nationalen Umweltaktionstag mit dem Namen Environmental Teach-in oder Earth Day, der jährlich am 22. April stattfindet, um die Menschen zum Überdenken ihres Verbrauchs anzuregen. Der Tag wird seit 1970 in den USA begangen, wo er von Anbeginn sehr beliebt war und wo alljährlich an Tausenden von Universitäten und Colleges Veranstaltungen stattfinden.
Motto des Earth Day 2024: Planet vs. Plastics
2024 steht der Earth Day international unter dem Motto "Planet vs. Plastics" ("Planet gegen Plastik"). Ziel sollte es sein, dass die Produktion von Kunststoffen aller Art weltweit bis 2040 um 60 Prozent reduziert wird.
Wie auf der Website des Aktionstags, www.earthday.org, nachzulesen ist, soll eine Reduzierung des Plastiks um 60 Prozent 2040 erreicht werden. Für die Umsetzung hat sich die Plattform folgende Etappenziele gesetzt: Als Erstes solle ein breites öffentliches Bewusstsein geschaffen werden "für die Schäden, die Plastik an der Gesundheit von Mensch, Tier und der gesamten Artenvielfalt anrichtet". Zudem wird mehr Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Plastik gefordert - "einschließlich der Veröffentlichung sämtlicher Informationen über ihre Auswirkungen an die Öffentlichkeit", heißt es, um hier auch transparent zu sein.
Auch ein Ende von Fast Fashion wird gefordert
Als zweites Etappenziel werden "der zügige Verzicht auf alle Einwegkunststoffe bis 2030 und die Umsetzung dieser Ausstiegsverpflichtung im Vertrag der Vereinten Nationen über die Plastikverschmutzung im Jahr 2024" gefordert. Drittes Ziel sind "Maßnahmen zur Beendigung der Geißel der Fast Fashion und der riesigen Mengen an Plastik, die sie produziert und verwendet". Als vierter Punkt werden von den Initiatoren des Earth Day Investitionen in innovative Technologien und Materialien gefordert, um eine plastikfreie Welt aufzubauen.