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Journalismusfest Innsbruck geht zum dritten Mal über Bühne

Von Freitag bis Sonntag werden 140 Gäste aus 20 Staaten erwartet.

Das Journalismusfest Innsbruck findet von Freitag bis Sonntag zum insgesamt dritten Mal statt. Heuer würden bei 60 Veranstaltungen 140 Gäste aus 20 Staaten erwartet, teilten die Veranstalter mit. Neben erprobten seien auch neue Formate an Bord - unter anderem Diskussionen, Ausstellungen, Live-Podcasts, ein "Reporter Slam" und eine Reportage "Live on stage". Erstmals ist auch die auf 1.900 Metern Seehöhe gelegene Seegrube als einer von 25 Schauplätzen vorgesehen.

Dort wird eine Ausgabe des "transalpinen Podcasts" der Wochenzeitung "Die Zeit" namens "Servus.Grüezi.Hallo" aufgezeichnet. Auch die Formate "Inside Austria" des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" und der Tageszeitung "Der Standard" sowie dessen "Thema des Tages" werden aufgeführt. In der Innsbrucker Kulturstätte Treibhaus gibt es erstmals eine Reportage "Live on Stage" zu bewundern - die Bühne Bern präsentiert dabei Texte aus dem Magazin "Reportagen" als szenische Lesung. Beim Reporter Slam wetteifern schließlich fünf Reporterinnen und Reporter aus dem deutschen Sprachraum um die Gunst des Publikums.

Zur Eröffnung am Freitag sind Grußworte von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angekündigt. ORF-Moderatorin Claudia Reiterer soll sich dabei mit zunehmender Verachtung für Journalistinnen auf Social Media befassen. "ZiB 2"-Anchorman Martin Thür gibt in einer der insgesamt drei Ausstellungen des Journalismusfests Einblick in seine Sammlung von Wahlkampfgeschenken. Sie sollen erstmals öffentlich zu sehen sein. Zum Israel-Palästina-Konflikt finden Veranstaltungen unter dem Motto "Im Dialog" mit israelischen und palästinensischen Journalisten sowie Exponenten aus der Diaspora statt. Der eigens aus Kanada anreisende frühere Anwalt von Edward Snowden, Robert Tibbo, spricht indes über Schutz für Whistleblower.

Auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine wird Thema mehrerer Veranstaltungen sein. Die Kiewer Dokumentarfilmerin Inga Pylypchuk und die ukrainische Journalistin Tanya Kozyreva werden erwartet, zudem werden Journalisten von "Paper Trail Media" Recherchen zu verstecktem Vermögen russischer Oligarchen präsentieren. Das Journalismusfest werde damit "erneut ein Mittelpunkt internationaler Debatten zu aktuellen Krisen und brisanten Fragen der Gegenwart", hieß es in einer Aussendung.

Das Festival wird größtenteils öffentlich - durch Stadt Innsbruck, Land Tirol, Innsbruck Tourismus, die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, Tirol Werbung sowie die Universität Innsbruck - und durch die ERSTE Stiftung finanziert. Zuwendungen gebe es unter anderem von der EU-Kommission/Österreich, der taz Panter Stiftung, der Israelitischen Kultusgemeinde Tirol und Vorarlberg oder auch der Wirtschaftskammer Tirol. Medienpartner sind neben den genannten Medien auch die APA - Austria Presse Agentur, "Süddeutsche Zeitung", "Falter", "taz", "Le Monde Diplomatique", "Internazionale", "Tiroler Tageszeitung" und "ORF-FM4".

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