Die AUA strich am Gründonnerstag und Karfreitag insgesamt 400 Flüge. Betroffen waren vor allem der Flughafen Wien, aber auch einige Bundesländerflughäfen. 50.000 Fluggäste kamen nach Angaben der AUA nicht wie geplant an ihr Ziel. Die Lufthansa-Tochter bezifferte den finanziellen Schaden durch den 36-stündigen Streik auf 15 Mio. Euro. Flughafen-Wien-Chef Günther Ofner nannte gegenüber der "Kronen Zeitung " (Online) einen streikbedingten Verlust für den Flughafen von "zumindest zwei Millionen Euro". Er verwies auf weitere Verluste bei allen Dienstleistern am Airport.
Die Fronten zwischen dem AUA-Management und dem Bordpersonal bleiben trotz Gesprächsbereitschaft beider Seiten verhärtet. Die Gewerkschaft fordert, das Lohnniveau der AUA-Belegschaft an jenes des Lufthansa-Konzerns anzupassen. Das Unternehmen zeigte bisher kein Ansinnen, dem nachzukommen. AUA-Chefin Annette Mann brachte sogar ins Spiel, dass der Lufthansa-Konzern Wien künftig mit günstigeren Airlines bedienen könnte, wenn die Belegschaft ihre Forderungen nicht zurückschraubt.
Anstatt weitere Gespräche zu führen, habe man begonnen, von deutscher Seite Drohungen auszurichten, kritisierte vida-Chef Roman Hebenstreit am Freitag gegenüber der APA. "Das hat uns bis zu einem gewissen Maß irritiert", so Hebenstreit weiter. Der Betriebsrat werde die Belegschaft nun darüber informieren, über die weitere Vorgehensweise beraten und "durchaus auch die eigene Position diskutieren". Einen weiteren Streik schließt er nicht aus: "Alle Schritte" seien "möglich".
Hebenstreit betonte gleichzeitig in Richtung AUA-Management die Gesprächsbereitschaft. "Unsere Arme bleiben ausgestreckt", sagte der vida-Chef. Es "wird dauerhaft vermittelt, das Termine möglich sind, man soll nur sagen, wann." Einmal mehr forderte Hebenstreit, eine "faire und gleichwertige Behandlung der österreichischen Beschäftigten im Lufthansa-Konzern" zu akzeptieren.