Sportlich eine Randnotiz im Welttennis und doch waren es die mitunter größten, weil einzigartigen Emotionen, die der Laver Cup 2022 zu bieten hatte: Roger Federer, komplett überwältigt von der Situation, sitzt weinend auf der Bank, neben ihm Rafael Nadal, der seine Hand hält. Dahinter steht Novak Djoković. Die Bilder aus der Londoner O2-Arena vom Karriereende der Schweizer Legende gingen um die Welt und in die Geschichte ein.
Nadal sagt Adios
Ein Déjà-vu, nur mit vertauschten Rollen, ist nun zwei Jahre später in Berlin zu erwarten, wo der Kontinentalvergleich zwischen Europa und dem "Rest der Welt" - angelehnt an den Ryder Cup im Golf - von 20. bis 22. September stattfindet. Nadal hat dieser Tage seine Zusage gegeben und damit Spekulationen zu seinem Rücktritt befeuert. Ein Augenzwinkern auf Social Media zu seinem Bild im Laver-Cup-Trikot war vielsagend. Dass 2024 "wahrscheinlich das letzte Jahr" auf der Tour ist, hat der 37-jährige Spanier schon angekündigt. Die Uber Arena dürfte nun jene Bühne bieten, auf der Nadal offiziell "Adios" sagt.
Erreicht er noch einmal Topform?
Ob es Nadal auch vergönnt ist, sportlich in Topform abzutreten, wird sich in den kommenden Wochen weisen. Zuletzt in Barcelona war nach einem souveränen Auftaktsieg gegen Alex de Minaur Endstation. In Runde zwei von Madrid könnte es diese Woche schon zur Revanche kommen. Seine ultimativen Ziele sind Roland Garros und die Olympischen Spiele in Paris - sofern es sein lädierter Körper zulässt.