Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 im australischen Melbourne, doch bevor das dritte Rennen der Saison in Szene geht, blickt der Formel-1-Zirkus dieser Tage nach Imola. Die italienische Gemeinde veranstaltet 30 Jahre nach den tödlichen Unfällen des Salzburgers Roland Ratzenberger am 30. April 1994 und des Brasilianers Ayrton Senna am 1. Mai 1994 Initiativen und Gedenkfeiern zu Ehren der beiden verunglückten Rennfahrer. Konkret sind eine Fotoausstellung, Sportveranstaltungen und eine Gedenkfeier geplant.
"Roland Ratzenberger und Ayrton Senna haben nicht umsonst das Leben verloren, die Formel 1 hat nach ihrem Tod reagiert und vieles in Sachen Sicherheitsmaßnahmen unternommen", erklärte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali jüngst bei der Vorstellung des Programms. Damit hat der 58-jährige Italiener, der in Imola geboren wurde, recht. Denn das schwarze Wochenende von Imola im Jahr 1994 veränderte die Königsklasse des Motorsports nachhaltig. Es war der Startschuss für eine beispiellose Sicherheitsoffensive in der Formel 1, von der Max Verstappen und Co. heute noch profitieren.
Die Veranstaltungen beginnen am 21. März, dem Geburtstag von Senna, mit der Eröffnung einer Fotoausstellung, die 94 unveröffentlichte Aufnahmen der italienischen Fotografen Angelo Orsi und Mirco Lazzari des dreifachen Weltmeisters zeigt. Die Gedenkfeiern werden am 1. Mai, dem Todestag Sennas, mit mehreren Gedenkveranstaltungen auf der Rennstrecke von Imola ihren Höhepunkt erreichen. Dazu eingeladen wurden auch Angehörige Ratzenbergers. Um 14.17 Uhr, dem Zeitpunkt des Unfalls, wird eine Gedenkveranstaltung an der Tamburello-Kurve stattfinden, wo Senna ums Leben kam.