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Red Bull Salzburg darf nach Aufholjagd gegen Sturm Graz weiter vom Titel träumen

Eine furiose Aufholjagd hält Red Bull Salzburg im Titelrennen. Sturm Graz hat am Sonntag im Bundesliga-Spitzenspiel bereits wie der sichere Sieger ausgesehen. Die Grazer führten verdient mit 2:0, im zweiten Durchgang wachten die Bullen aber auf und holten noch ein 2:2. Ein spannendes Saisonfinish ist somit garantiert. Lesen Sie das Match hier auch im Liveticker nach!

Red Bull Salzburg präsentierte sich im zweiten Durchgang klar verbessert.
Red Bull Salzburg präsentierte sich im zweiten Durchgang klar verbessert.

17.062 Zuschauer in der ausverkauften Red-Bull-Arena sahen am Sonntag ein Spitzenspiel, das seinem Namen absolut gerecht wurde. Und sie bekamen, je nach Vereinssympathien, zwei völlig unterschiedliche Spielhälften geboten. Während Sturm Graz die ersten 45 Minuten dominierte und durch zwei Treffer von Alexander Prass auch verdient mit 2:0 in die Pause ging, startete Red Bull Salzburg in der zweiten Halbzeit gegen müde wirkende Steirer eine furiose Aufholjagd. Der eingewechselte Dorgeles Nene und Karim Konaté retteten den Bullen mit ihren Toren ein 2:2-Unentschieden - und damit den so wichtigen Punktgewinn, der das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga drei Runden vor Schluss völlig offen hält. Sturm liegt weiterhin mit drei Punkten Vorsprung auf Salzburg an der Tabellenspitze.

0:1 nach nur 45 Sekunden

Doch zurück zum Anpfiff: Es waren gerade einmal 45 Sekunden gespielt, da führte Sturm Graz schon mit 1:0. William Böving brach nach einem Bidstrup-Ballverlust auf der linken Seite durch, Oumar Solet konnte den Ball nicht entscheidend klären und Prass verwertete mithilfe der Sohle von Mamady Diambou. Der 21-jährige Ex-Bulle, der in der Red-Bull-Nachwuchsakademie ausgebildet wurde und 2021 vom FC Liefering zu Sturm wechselte, erzielte auch das 2:0. Nach einem wunderbaren Spielzug über Tomi Horvat und Jusuf Gazibegovic traf Prass aus dem Rückraum. Dazwischen hatte Otari Kiteishvili bei einem Querlatten-Schuss Pech.

Starke zweite Hälfte und die große Chance auf das 3:2

Bis zur Pause deutete alles daraufhin, dass Sturm den Sieg aus Salzburg mit nach Hause nehmen würde und damit den Meistersekt kaltstellen dürfte, doch dann kamen die zweiten 45 Minuten. Erst konnte sich Gäste-Keeper Jaros bei einer Bullen-Doppelchance durch Oscar Gloukh und Dorgeles Nene noch auszeichnen, in der 72. Minute war der Ball dann aber im Tor. Der spielfreudige Gloukh assistierte Nene beim 1:2 perfekt. Daraufhin spielten nur mehr die Salzburger. Die logische Folge: Konate erzielte nach Sucic-Vorarbeit das 2:2. Joker Roko Simic hatte mit seiner ersten Ballberührung sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, doch auch er scheiterte an Jaros. Und schließlich wurde in der 89. Minute auch ein Kopfballtreffer von Samson Baidoo zum vermeintlichen 3:2 wegen Abseits zurecht aberkannt. Es blieb damit beim Unentschieden.

Trainer Cinel: "Hatten nicht die Power und Intensität"

Eine Punkteteilung, mit der Bullen-Trainer Onur Cinel nur bedingt zufrieden war: "Der Start war extrem ärgerlich. Das darf nicht passieren, das wissen wir. Danach ist es menschlich, dass man ein bisschen braucht, um es zu verarbeiten, aber wir haben zu lange gebraucht. Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht die Power und Intensität, in der zweiten dann schon." Cinel sah das Momentum in der Schlussphase aufseiten der Bullen: "Wir haben insgesamt drei Mal so oft aufs Tor geschossen wie der Gegner und die Chance auf das 3:2 gehabt. Genau so wie in der zweiten Hälfte müssen wir in den letzten drei Spielen auch auftreten. Die Jungs wollten von Anfang an, aber das schnelle Gegentor macht einfach etwas mit einem. Wenn man aber die zweite Halbzeit sieht, bin ich ein bisschen stolz. Das ist der Fußball, den wir sehen wollen."

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