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Salzburg nach 2:3-Heimniederlage in Bozen unter Siegzwang

RB Salzburg steht im Halbfinale der ICE Hockey League gegen den HCB Südtirol mit dem Rücken zur Wand. Der Titelverteidiger unterlag am Donnerstag vor Heimpublikum 2:3, geriet in der Best-of-seven-Serie ebenfalls mit 2:3 in Rückstand und muss deshalb am Samstag in Bozen unbedingt gewinnen. Setzen sich hingegen die Südtiroler auch in der nächsten Partie durch, ziehen sie ins Endspiel ein, in dem nach einem 4:0 gegen Pustertal der KAC wartet.

Red Bull Salzburg unterlag am Donnerstag vor Heimpublikum 2:3 und geriet in der Best-of-seven-Serie ebenfalls mit 2:3 in Rückstand.
Red Bull Salzburg unterlag am Donnerstag vor Heimpublikum 2:3 und geriet in der Best-of-seven-Serie ebenfalls mit 2:3 in Rückstand.

Spiele gegen Bozen sind vieles - aber niemals langweilig oder vorhersehbar. Das galt auch für Spiel fünf, das Salzburg schon so gut wie sicher daheim hatte - und nun mit dem Rücken zur Wand steht: nach der unglücklichen 2:3-Heimniederlage liegt man auch in der Serie 2:3 zurück und muss am Karsamstag in Bozen auf eine sportliche Auferstehung hoffen - sonst ist die Saison vorzeitig vorbei. "Wir waren das bessere Team und ich kann mich nicht erinnern, dass wir je verloren haben, wenn wir besser waren. Auch wenn es jetzt schwierig klingt: Wir müssen Samstag nichts anders machen, aber gewinnen", meinte Coach Oliver David.

Salzburg spielte in einer betont fairen Partie fast 60 Minuten auf ein Tor, Drake Rymsha traf gleich im ersten Powerplay. Sein Treffer zum 1:0 war Maßarbeit: Thomas Raffl nahm Keeper Sam Harvey die Sicht, Rymsha traf punktgenau. Auch im zweiten Drittel machte Salzburg das Spiel, traf aber nicht zum vorentscheidenden 2:0. Stattdessen gelang wieder einmal Luca Frigo der Ausgleich, den Mario Huber mit einem brillanten Solo in Unterzahl konterte - vier Sekunden vor Ende des zweiten Drittels lag Salzburg wieder 2:1 voran.

Die Entscheidung schien dann Philipp Sinn vorbehalten, der sehenswert zum 3:1 traf - doch die Referees Christian Ofner und Trpimir Piragic sahen dabei eine Torhüter-Behinderung. Eine äußerst strittige Entscheidung. Nur elf Sekunden später war neuerlich neuerlich Luca Frigo zur Stelle - 2:2. Nach einem Fehler im Spielaufbau stand Thomas Raffl allein vor Keeper Sam Harvey und vergab das 3:2, fast im Gegenzug traf Dylan Di Perna von der blauen Linie in die Kreuzecke - Atte Tolvanen war die Sicht verstellt. Plötzlich stand es 2:3 statt 3:1 und Red Bull Salzburg hatte ein Spiel verloren, das man eigentlich schon gewonnen geglaubt hat.

Im Sande verlaufen sind die Untersuchungen zu den rassistischen Vorfällen gegenüber Ali Wukovits in Bozen: Die Rechtskommission der ICE Hockey Liga stellte fest, dass "im Hinblick auf die fehlende Objektivierbarkeit der behaupteten Vorfälle keine weiteren Schritte zu setzen waren". Hoffentlich kein Freifahrtschein für unbelehrbare Fans.

Semifinale: Spiel 5:
RB Salzburg - HC Bozen 2:3 (1:0, 1:1, 0:2).
Tore: Rymsha (9./Pp), M. Huber (40./SH) bzw. Frigo (36, 50.), Di Perna (57.). Stand: 2:3.

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