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Prestige-Duell mit Pfiff

Österreichs Eishockey-Nationalteam testet in Zell am See gegen Deutschland - und da wird das Team erstmals jenes Gesicht zeigen, das man bei der WM in Prag sehen wird.

Der gebürtige Zeller Benjamin Baumgartner (li.) trifft heute in seiner Heimatstadt auf Deutschland.
Der gebürtige Zeller Benjamin Baumgartner (li.) trifft heute in seiner Heimatstadt auf Deutschland.

Was im Zeller Eishockey in den letzten Jahren passiert ist, das ist auch dem heimischen Eishockey-Verband nicht verborgen geblieben: Spätestens mit dem Aus- und Umbau der Kabinen im Vorjahr war es damit auch für den Verband klar, dass man in der Pinzgauer "Hockey Town" wieder ein Länderspiel abhalten werde - und am heutigen Samstag ist es soweit: Österreich trifft im Rahmen der WM-Vorbereitung auf Deutschland (16.15).

Um das letzte Länderspiel zu finden, muss man lange zurück blättern: Auf den Tag genau vor 28 Jahren bezwang man in Zell Japan mit 7:1. Zu dem Zeitpunkt war der einzige Zeller, der heute im Aufgebot steht, noch gar nicht geboren: Benjamin Baumgartner (24), der mittlerweile beim Schweizer Kultclub SC Bern voll durchgestartet ist. Der hat zu Wochenbeginn in seiner Heimatstadt sogar seinen 24. Geburtstag feiern dürfen und logiert wie das Team direkt am Zeller See - im Grand Hotel, das extra für das Team noch einmal seine Pfoten geöffnet hat. Man fühle sich sehr wohl und empfangen, hörte man aus den Teamkreisen und damit ist zu hoffen, dass Österreichs Auswahl in den kommenden Jahren noch ein paar Mal hier gastieren wird.

Der Test gegen Deutschland hat schon so etwas wie WM-Charakter: Denn nach dem Einrücken von sieben neuen Spielern (vom KAC kamen Clemens Unterweger, David Maier, Steven Strong, Manuel Ganahl und Lukas Haudum, von Salzburg Paul Huber und Lucas Thaler) hat das österreichische Aufgebot annähernd jenes Aussehen, das man dann bei der WM in Prag (ab 10. Mai) zu Gesicht bekommen wird. Einige Routiniers wie Peter Schneider oder Thomas Raffl werden erst nächste Woche dazu kommen. Teamchef Roger Bader will sich erst kurzfristig entscheiden, ob alle Nach-Nominierten Samstag tatsächlich schon am Eis stehen werden. Auch für Baders WM-Vorbereitung war die Entscheidung im letzten Spiel nachteilig, er hätte gerne früher die Spielern empfangen.

So hat der Teamchef quasi nur die kommende Woche in Wien samt dem Länderspiel gegen Kanada (am 5. Mai) Zeit, um sein Aufgebot in WM-Form zu bringen. In der kommenden Woche werden auch noch die Übersee-Legionäre Marco Rossi (Minnesota/NHL) und David Reinbacher (Laval/AHL) erwartet, auch Vinzenz Rohrer (mit Zürich noch im Finale) soll kommen.

Österreichs recht junges Aufgebot verlor (noch ohne die KAC- und Salzburg-Cracks) Donnerstag in Garmisch-Partenkirchen den ersten der beiden Tests gegen Deutschland 2:4 (1:2, 1:0, 0:2/Tore für Österreich: Baumgartner, Kainz). Dennoch war Teamchef Roger Bader nicht unzufrieden. "Mit der Leistung im Spiel war ich zufrieden. Wir waren mit einem sehr starken Gegner auf Augenhöhe, wir haben schon sehr viele Dinge sehr gut gemacht."

In der Partie am Samstag schaut Bader auch nicht so sehr auf das Ergebnis, sondern will die neuen Spieler integrieren. "Unser Grundsystem hängt nicht vom jeweiligen Gegner ab, daher müssen wir auf uns schauen und rasch die Spieler integrieren."

In Bozen beginnt Sonntag die heurige B-WM, an der mit Italien, Slowenien und Ungarn alle drei Partner der ICE Hockey-League teilnehmen werden.

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