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Die Zeit der Bargeldzahlung bei Automaten läuft ab

Sie standen früher schmucklos in Ecken am Bahnhof oder an Wartestellen - mit begrenztem Warenangebot. Heute sind Automaten wieder modern. Immer mehr Branchen springen auf. Die UKO Microshops in Hallein liefert die Geräte - und will heuer die 10-Millionen-Euro-Grenze knacken.

Ein Automat im Hangar-7 von Red Bull: Symbolisch kommt das Gerät an einem Fallschirm hängend von oben herab.
Ein Automat im Hangar-7 von Red Bull: Symbolisch kommt das Gerät an einem Fallschirm hängend von oben herab.
Mit Holz behübscht – Automat bei der Fuchserei von Stephan Fuchs in St. Leonhard.
Mit Holz behübscht – Automat bei der Fuchserei von Stephan Fuchs in St. Leonhard.
Geschäftsführer Moritz Unterkofler will heuer die 10-Millionen-Euro-Grenze durchbrechen.
Geschäftsführer Moritz Unterkofler will heuer die 10-Millionen-Euro-Grenze durchbrechen.

Die UKO Microshops mit Sitz in Hallein segelt auf Erfolgskurs. Von 2019 bis 2023 hat der Anbieter von Warenautomaten den Umsatz von 3 auf 9,1 Millionen Euro gesteigert. Heuer soll die 10-Millionen-Euro-Grenze fallen. Die Vorzeichen sind positiv: "Die Zahlen für das erste Quartal 2024 liegen um 24 Prozent über jenen aus dem Vergleichszeitraum 2023." Zigaretten, Kondome, Getränke und kleine Snacks. Das war viele Jahre das Sortiment in den Automaten. Die Zeiten haben sich aber grundlegend geändert. Auch Apotheken setzen inzwischen auf die Geräte. Und die Lebensmittelbranche hat die Vorteile ebenfalls entdeckt - auch für Sushi, Filetsteaks oder Kaviar.

"Wir bekommen ständig Anfragen von neuen Kunden"

Moritz Unterkofler (32), Geschäftsführer von UKO Microshops: "Wir bekommen ständig Anfragen von neuen Kunden." Ein Beispiel sind Betreiber von Golfplätzen. In den dortigen Automaten können dann etwa Golfbälle, Golfballnägel (Tees), Handschuhe oder Sonnencreme erworben werden.

Im Hangar-7 schwebt der Automat symbolisch an einem Fallschirm herab

Das Image des dummen Geräts stimme längst nicht mehr, sagt Unterkofler: "Wir verkaufen keine einfachen Automaten mehr, sondern innovative und hochwertige Vertriebslösungen." Und: Die Geräte können foliert - also individuell gestaltet werden. Ein Beispiel ist der Automat im Hangar-7 von Red Bull in Salzburg-Maxglan - der symbolisch an einem Fallschirm herabschwebt.

Bargeldloses Zahlen wird immer wichtiger

Die Zeit, in denen die Automaten vor allem auf Münzzahlung ausgelegt waren, geht offenbar zu Ende. "Das bargeldlose Zahlen ist eines der stärksten Wachstumsfelder. In fünf Jahren werden wir keine Automaten mit Bargeldannahme mehr ausliefern, weil die Nachfrage es einfach nicht mehr erfordert."

"Das war die härteste Zeit meines Lebens"

Das Unternehmen serviciert inzwischen mehr als 6000 Geräte - und ist nach eigenen Angaben damit der größte eigentümergeführte Automatenanbieter Österreichs. Der Start verlief nicht reibungslos. "Das war die härteste Zeit meines Lebens, weil keiner an uns geglaubt hat und uns viele totgesagt haben. Nach meiner Übernahme haben wir die UKO Technik zu dritt von Grund auf neu aufgebaut. Ende 2021 hatten wir dann das gesamte Automatenunternehmen mit UKO Media und UKO Technik neu strukturiert und mit der Dachmarke UKO Microshops neu ausgerichtet."

Die neue Firmenzentrale wird am 13. Juni bezogen

Am 13. Juni ist ein großer Tag für die Firma: Die Zentrale, die derzeit noch auf zwei Standorte in Golling und Hallein aufgeteilt ist, übersiedelt in den Wissenspark in Puch-Urstein. Weitere Standorte gibt es in Kematen bei Innsbruck, in Premstätten bei Graz sowie in Leopoldsdorf bei Wien. Die UKO Microshops ist in die UKO Group eingebettet, die sich zu 100 Prozent in Familienbesitz befindet.

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