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Wahlsieg bleibt trotz schwacher Umfragewerte das Ziel der ÖVP

Die Pongauer ÖVP traf sich gestern zum erweiterten Bezirksvorstand und stimmte sich damit auch für den bevorstehenden Wahlkampf ein. Unterstützung gab es aus der Bundespolitik: Klubobmann August Wöginger rief in Pfarrwerfen trotz schwacher Umfragewerte den Sieg bei der Nationalratswahl als Ziel aus.

Klubobmann August Wöginger, Nationalratsabgeordnete Carina Reiter und Bezirksparteiobmann Hannes Rainer (von links) vor dem erweiterten Bezirksvorstand der ÖVP in Pfarrwerfen.
Klubobmann August Wöginger, Nationalratsabgeordnete Carina Reiter und Bezirksparteiobmann Hannes Rainer (von links) vor dem erweiterten Bezirksvorstand der ÖVP in Pfarrwerfen.

Bei einem erweiterten Bezirksvorstand in Pfarrwerfen hat die Pongauer Volkspartei gewissermaßen den Startschuss für den Wahlkampf gegeben. Einerseits für die Europawahl Anfang Juni, vielmehr aber für die Nationalratswahl im Herbst. Mit Vizebürgermeisterin Carina Reiter wird eine Pfarrwerfenerin die ÖVP-Liste im Regionalwahlkreis Innergebirg anführen und damit wohl erneut ins Parlament in Wien einziehen.

Zuletzt lief es für die ÖVP nicht allzu rund. Bei den Kommunalwahlen im März musste man Verluste einstecken - im Pongau verlor man Bürgermeistersessel in einstigen schwarzen Hochburgen. "Der Erneuerungsprozess, der danach von Wilfried Haslauer ausgerufen wurde, die Partei auch jünger und weiblicher zu machen, ist voll im Gang", sagt Bezirksparteiobmann Hannes Rainer in einem Pressegespräch rund um das Parteitreffen. "Carina Reiter ist die Pongauer Antwort, die genau in diese Richtung geht."

August Wöginger gastierte in Pfarrwerfen

Zum erweiterten Bezirksparteivorstand war auch August Wöginger, Klubobmann der ÖVP im Nationalrat, zu Gast in Pfarrwerfen. In Umfragen für die Nationalratswahl liegt die ÖVP aktuell mit rund 20 Prozent auf Platz drei, knapp hinter der SPÖ und eindeutig hinter den Freiheitlichen. Nach den Gemeindewahlen war aus der ÖVP von vielen Seiten zu hören, dass das Ergebnis auch durch die bundespolitische Stimmungslage erklärbar sei. Spürt Wöginger auf seinen Reisen durch das Land also Ärger der lokalen ÖVP-Politiker, die im Schatten der vergleichsweise unpopulären Bundes-ÖVP Verluste hinnehmen müssen? Der Klubobmann verneint: "Unsere Funktionäre sehen sehrwohl, dass wir trotz der schwierigen Umstände mit Corona, der Energiekrise und Kriegen in der Regierung viel Positives umgesetzt haben."

Auch Rainer meint, dass die Funktionäre im Pongau "die Situation realistisch sehen". Man sei von einem hohen Niveau ausgehend in die Kommunalwahlen gegangen. "Wir stellen immer noch 18 von 25 Bürgermeistern im Bezirk. Vor allem der Verlust in St. Johann war schmerzlich, aber man darf das nicht schlechter reden als es ist."

Reiter: "Wahlsieg muss unser Anspruch sein"

Mit Blick auf die Nationalratswahl gibt der Klubobmann die Richtung vor: "Ziel ist der Sieg. Ich halte das für realistisch. Jüngste Wahlgänge haben gezeigt, dass die FPÖ in Umfragen überbewertet wird." Wenn es letztlich auf eine Kanzlerfrage zwischen Kickl, Babler und Nehammer hinauslaufe, "werden sich die Wähler für Nehammer entscheiden", ist Wöginger überzeugt. Auch Hannes Rainer und Carina Reiter pflichten Wöginger bei. Reiter meint: "Der Wahlsieg muss als Volkspartei immer unser Anspruch sein."

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