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"Oiwei bereit": Tasek Brüder setzten der Wagrainer Tenne ein Denkmal

Simon und Alfred Tasek präsentierten vor Kurzem das Musikvideo zum Lied "Oiwei bereit". Damit nimmt das musikalische Zweigespan Abschied von der legendären Wagrainer Tenne. Im PN-Gespräch erklären die beiden Wagrainer, wie es zum Lied kam, warum man noch etwas auf die Online-Veröffentlichung des Videos warten muss und wie sie ihre Lieder schreiben.

Simon und Alfred Tasek setzten der legendären Wagrainer Tenne mit dem Musikvideo zu „Oiwei bereit“ ein Denkmal.
Simon und Alfred Tasek setzten der legendären Wagrainer Tenne mit dem Musikvideo zu „Oiwei bereit“ ein Denkmal.

Mit den Worten "Wo is de schene Zeit, es Versprechen an de Ewigkeit - i woa oiwei bereit" verabschieden die Wagrainer Brüder Simon und Alfred Tasek eine der wohl ältesten Diskotheken Österreichs: die Wagrainer Tenne. Von 1967 bis 2024 war sie Treffpunkt und Wohnzimmer von Einheimischen und Touristen und zog mit Festen - vom Skilehrerball über das Krampuskränzchen bis hin zum Fünf-Uhr-Tee - die Massen an. Wohl auch deshalb untermalte das Brüderpaar den Eindruck, den die Tenne bei ihm hinterlassen hat, mit dem Lied "Oiwei bereit" und einem dazugehörigen Musikvideo.

Der Abgesang der Jugend und der Tenne

Dass das Aus der Tenne und das Lied "Oiwei bereit" fast zum beiderseitigen Synonym werden, ergab sich dennoch etwas zufällig. "Das Lied gab es schon länger. Es geht um den Abgesang der Jugend, eine Zeit, in der alles einfacher war - ohne Kinder, Arbeit und Pflichten", schmunzelt Simon Tasek. "Meiner Frau Lydia gefiel das Lied und sie kam auf die Idee, es online zu veröffentlichen. Als beruflicher Filmemacher geht das natürlich nicht ohne Musikvideo, in dem eine große Party zu sehen sein sollte. Hier kam die Tenne ins Spiel."

200 Komparsen halfen bei Video-Dreh mit

Und obwohl die Idee, die Tenne als Hauptschauplatz für das Musikvideo zu verwenden, relativ kurzfristig geboren wurde, verbreitete sie sich wie ein Lauffeuer. "Wir hatten sechs Wochen zur Vorbereitung und hofften auf rund 50 Komparsen aus der Gemeinde, um eine große Party zu inszenieren. Gekommen sind dann 200."

Auch das Musikvideo, das am 24. April im Wagrainer Pfleger-schlössl präsentiert wurde, schlägt einen Bogen zwischen der jugendlichen Partylaune und dem Leben als Erwachsene. "Für alle wird das Video leider erst demnächst online zu sehen sein. Wir warten noch auf die letzte Bildsequenz, wenn die Baggerzange durch das Dach der Tenne greift", erklärt Simon Tasek weiter.

Die Band des Abends – bestehend aus Hannes Dullinger, Simon Tasek, Alfred Tasek und Martin Kainberger – wurde kräftig von Simons Gattin Lydia Tasek unterstützt.
Die Band des Abends – bestehend aus Hannes Dullinger, Simon Tasek, Alfred Tasek und Martin Kainberger – wurde kräftig von Simons Gattin Lydia Tasek unterstützt.

Kreatives Brüder-Duo zeigt musikalisches Talent

"Oiwei bereit" ist jedoch nicht das einzige Werk, das Simon und sein Bruder Alfred im Rahmen der Präsentation zum Besten gaben. Begleitet von Hannes Dullinger und Martin Kainberger begeisterte das Wagrainer Duo die zahlreichen Besucher mit einigen Liedern aus der eigenen Feder. Der 32-jährige Alfred Tasek, der erst mit 26 Jahren erstmals zur Gitarre griff, erklärt den eigenwilligen Weg, auf dem er mit seinem Bruder zu den Liedern kommt. "Ich schreibe meine Texte allesamt auf Englisch. Simon übersetzt sie dann zurück in unseren Dialekt." Dass es das Brüderpaar schafft, mit seinen Liedern einen Funken Magie einzufangen, beweisen - neben "Oiwei bereit" - auch die oft tiefgründigen Texte von "A Mandl", "Domois" oder "Walking on Clouds", das einzige englischsprachige und eines der ersten Lieder, das das Duo bei der vergangenen Veranstaltung spielte.

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