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Salzburgs Bäuerinnen nützen den Frauenlauf auch als einen Protest

300 Bäuerinnen haben sich für den Frauenlauf am Freitag in Salzburg angemeldet. Bei diesem Laufbewerb wollen sie auf die viel zu niedrigen Milchpreise aufmerksam machen.

Elisabeth Schroffner und ihre Kolleginnen von der Bäuerinnenvereinigung fordern einen höheren Milchpreis.
Elisabeth Schroffner und ihre Kolleginnen von der Bäuerinnenvereinigung fordern einen höheren Milchpreis.

Um 5 Uhr Früh beginnt für Elisabeth Schroffner der Arbeitstag. Dann muss die 35-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann Thomas in den Stall, um die zwölf Kühe zu melken und weitere Arbeiten zu verrichten. Zum Bio-Bauernhof im Salzburger Stadtteil Aigen gehören eine Weide mit elf Hektar sowie ein angrenzendes Waldgebiet mit rund fünf Hektar, das für den Eigenbedarf genutzt wird.

Bäuerinnen leiden unter den Preissteigerungen

Die Schroffners liefern Milch an die Salzburg Milch. "Im Schnitt werden es pro Tag um die 300 Liter sein", sagt Elisabeth Schroffner, die nach den Tätigkeiten im Stall als Buchhalterin tätig ist. Ihr Mann Thomas ist Maschinenbaumeister.

Der Job auf dem Bauernhof wird immer schwieriger. "Wir leiden natürlich auch unter den enormen Preissteigerungen. Leider wird unsere qualitativ hochwertige Milch nicht um den Preis verkauft, den sie sich verdient hätte", sagt die Bäuerin.

Die 300 Bäuerinnen tragen ein einheitliches Trikot

Gemeinsam mit Kolleginnen nimmt sie am diesjährigen Frauenlauf in der Salzburger Altstadt teil. Insgesamt gibt es 300 Anmeldungen der Bäuerinnen aus dem ganzen Bundesland für diesen Bewerb. "Es ist eine gute Möglichkeit, auf unsere Wünsche aufmerksam zu machen. Daher tragen wir ein einheitliches Trikot mit der Aufschrift "Ohne uns Bäuerinnen läuft nichts", erklärt die 35-Jährige, die zum zweiten Mal an diesem Laufbewerb teilnimmt. Die Salzburger Bäuerinnenvereinigung feiert ein Jubiläum, denn es ist das zehnte Jahr, dass man als Interessenvertretung an diesem Event teilnimmt. Für Elisabeth Schroffner gilt das Motto: "Dabei sein ist alles."

"Das Laufen ist nicht nur eine gute Möglichkeit, Kolleginnen zu treffen oder kennenzulernen, sondern auch ein wenig abzuschalten vom stressigen Alltag", sagt sie. Als Vorbereitung geht sie regelmäßig auf die Berge und im Winter stehen Skitouren auf dem Programm. Damit hält sie sich auch für die anstrengende Arbeit auf dem Bauernhof fit.

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