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Zwei Hisbollah-Mitglieder bei israelischem Angriff getötet

Bei Angriffen im Südlibanon sind nach israelischen Angaben in der Nacht auf Donnerstag zwei Mitglieder der Hisbollah getötet worden. Das israelische Militär teilte mit, Terrorziele der proiranischen Schiitenmiliz in der Gegend um Khiam mit Kampfflugzeugen angegriffen zu haben. Die staatliche Nachrichtenagentur im Libanon berichtete, dass Khiam und Kafr Kila von heftigen israelischen Beschuss getroffen worden seien. Demnach soll auch weißer Phosphor eingesetzt worden sein.

Berichte über Einsatz von weißem Phosphor
Berichte über Einsatz von weißem Phosphor

Das israelische Militär teilte mit, die Berichte zu prüfen. Im Jänner hatte die Armee nach ähnlichen Vorwürfen betont, es nutze nur legale Waffen. Munition mit weißem Phosphor werde nicht bei Angriffen in bewohnten Gebieten eingesetzt, sondern nur zur Vernebelung.

Die Hisbollah gab am Donnerstag den Tod zweier ihrer Kämpfer bekannt. Für gewöhnlich führt die Miliz nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Mitglieder zu Tode gekommen sind. Sie erklärte außerdem, in der Nacht mehrere Ziele im Norden Israels angegriffen zu haben.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich der Konflikt Israels mit der Hisbollah entlang der israelisch-libanesischen Grenze verschärft. Erst am Mittwoch wurden bei einem Angriff aus dem Libanon mindestens 14 israelische Soldaten getötet. In beiden Ländern kamen beim gegenseitigen Beschusses auch Zivilisten ums Leben.

Weißer Phosphor ist hochentzündlich. Die giftige Substanz wird militärisch in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt und kann schlimme Verbrennungen verursachen. Der Einsatz Weißen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.