Russische Truppen rücken unterdessen nach der Einnahme des ostukrainischen Orts Adwijiwka nach britischer Einschätzung in der Gegend schneller voran. "Russische Bodentruppen haben einen schmalen Vorsprung tiefer in ukrainisches Gebiet geschaffen, um in den Ort Otscheretyne einzudringen, der etwa 15 Kilometer nördlich des Zentrums von Awdijiwka liegt", teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Otscheretyne im Gebiet Donezk hatte vor Kriegsbeginn etwa 3500 Einwohner.
Auch nach der Eroberung von Awdijiwa Mitte Februar bleibe das Gebiet eines der wichtigsten Gebiete für russische Operationen, hieß es in London weiter. "Obwohl sie heftige Verluste erlitten haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass russische Bodentruppen in der Lage sind, ukrainische Positionen in der Gegend anzugreifen, und die Kontrolle über mehrere kleine Siedlungen übernommen haben."
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Bei einem Angriff auf die russische Grenzregion Kursk ist nach Angaben der dortigen Behörden vom Freitag ein Mensch getötet worden. Das Gebiet sei aus der benachbarten Ukraine beschossen worden, erklärte Regionalgouverneur Roman Starowoit am Freitag auf Telegram. Häuser und Eigentum von Anrainern seien beschädigt worden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.