SN.AT / Politik / Innenpolitik / STANDPUNKT

Die Grünen solidarisieren sich mit Lena Schilling. Das ist verständlich - und riskant

Die grüne Spitzenkandidatin wurde mit einer Akribie durchleuchtet, die ihren männlichen Konkurrenten erspart blieb.

Andreas Koller
Die gesamte Parteispitze solidarisierte sich am Mittwoch bei der Pressekonferenz demonstrativ mit der jungen Spitzenkandidatin Lena Schilling.
Die gesamte Parteispitze solidarisierte sich am Mittwoch bei der Pressekonferenz demonstrativ mit der jungen Spitzenkandidatin Lena Schilling.

Ob die großteils anonym erhobenen Vorwürfe, die der "Standard" gegen die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling kolportiert, stimmen? Keine Ahnung. Ob Schilling die Kampagne politisch übersteht? Keine Ahnung. Ob der "Standard", wenn er mit der gleichen Intensität im Leben anderer Politiker ...

KOMMENTARE (11)

Klaus Duschek

Wenn man diesen augenscheinlich windigen Umgang mit Wahrheit (von dem zu befürchten ist, dass er nicht aufs Private beschränkt bleibt) noch mit ihrer für eine Europakandidatin peinlichen Unwissenheit über Europa und die EU zusammen sieht, stellt sich die Frage, was eine solche Kandidatin soll. … Von der widerlichen Wagenburgmentalität der Partei und der Wortwahl von Kogler (die an streitenden besoffene Sandler gemahnt) will ich gar nicht erst reden, das disqualifiziert sich von selbst!
Antworten

Erich Pummer

Die Schnüffelei in der Privatsphäre ist eine Sache, und unreife Jugend gepaart mit Ahnungslosigkeit eine andere Sache ! Und ob das alles mit Politik zu tun hat........?
Antworten

Paul Weidinger

Dass die persönliche Kampagne gegen eine junge engagierte Frau auch hier im Kommentarbereich weitergeht entsetzt mich! Als langjähriger Abonnent musste ich noch nie einen Kommentar schreiben, aber jetzt fordere ich alle Leser*innen auf, sich mit unqualifizierten Wortmeldungen zurückzuhalten!
Antworten

Peter Lüdin

Hat Schilling auch schon junge kräftige Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen und finanziert ihnen die üppigen Sozialhilfegelder?
Antworten

Martin Tippel

Wenn ein "Grindiger" von "Gefurze" spricht, so dachte man früher an eine verbale Auseinandersetzung zwischen Betrunkenen, spätnachts am Würstelstand. Heute ist es der Wortschatz eines Vizekanzlers und eines Oppositionsführers mit Kanzlerambitionen. Eine Art von Politik wie sie gut zur Generation "Z" passt. Also eine einfache, klare, verkürzte und für alle verständliche Sprache als Komperativ. Der Superlativ wäre dann die Kommunikation auf Handzeichen zu reduzieren. Daumen hoch, Daumen runter oder Mittelfinger zeigen wird bei politischen Diskursen in der nächsten Dekade ausreichen. Quasi Gebärdensprache für alle.
Antworten

Martin Tippel

Joachim Zeuschner zur Erklärung: Herr Kogler, also der Vizekanzler, bezeichnet die Anschuldigungen gegen Fräulein Schilling als "Gefurze". Herr Kickl, also einer der Oppositionsführer, bezeichnet Herrn Kogler als den "Grindigen". Eo ipso streiten sich der Vizekanzler und der Oppositionsführer wie zwei Betrunkene am Würstelstand. Der zweite Oppositionsführer übt sich im Jargon dunkelroter Strassenkämpfer der Zwischenkriegszeit. Zur Erklärung, damit ist dann Herr Babler gemeint.

Joachim Zeuschner

Oppositionsführer?

Eva Schwaiger

Personaldecke wird immer dünner ! Glanz durch Unwissenheit ?!
Antworten

Anna Gruber

Dass die Grüne Aktivistin ihre schweren Vergehen nicht mal bestreitet sondern als Privatsache abtut ist schon erschreckend. An die Spitze gehört so jemand auf keinen Fall.
Antworten

Martin Tippel

Da stimme ich vollinhaltlich zu. Im Umkehrschluß wäre es dann ja genauso Privatsache, wenn ein FPÖ Politiker in seinem Partykeller Nazi-Devotionalien hortet. Wenn dem dann nicht so sei, würde wohl mit zweierlei Maß gemessen werden.

Anna Gruber

Daß die Grüne Aktivistin vermutlich den Rücktritt eines Grünen Nationalrats verschuldet hat, ist eine Sache. Daß sie aber laut ihren Mitstreitern verbrannte Erde hinterlässt und sogar gerichtlich gezwungen werden musste keine Lügen zu verbreiten sollte längst für einen Rücktritt reichen.
Antworten