Bis 2040 wird die Anzahl der in Österreich lebenden Personen im pensionsfähigen Alter um 43 Prozent zunehmen. Die Folge seien steigende Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen, Arzneimittel und Rehabilitation, hieß es bei der Podiumsdiskussion des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline (GSK) in Wien. "Wir müssten einfach ausrechnen: Was kosten uns die Erkrankungen im Jahr, die vermeidbar wären. Dann wissen wir, wie viel wir ausgeben sollten," empfahl der Mediziner Herwig Kollaritsch, Mitglied des Nationalen Impfgremiums (NIG).
Für das Impfen wurden im Rahmen des Finanzausgleichs und der Gesundheitsreform 90 Millionen Euro jährlich reserviert. "Ziel muss es sein, alle im Impfplan empfohlenen Impfungen in ein Impfprogramm zu überführen", forderte Andreas Huss, Vize-Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) laut Aussendung von GSK. Erwachsenen-Impfungen seien in Österreich Privatangelegenheit, das dürfe nicht so bleiben, sagte Huss. "Wenn wir nicht gesund älter werden, kosten wir mehr", betonte Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenrats. "Impfen ist Prävention - und da machen wir bei den Erwachsenen praktisch nichts", kritisierte sie.