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Mediengruppe MFE schloss 2023 mit kräftigem Gewinn ab

Der MFE-Finanzchef sagt, dass man derzeit nicht an einer Übernahme von ProSiebenSat.1 interessiert sei.

Die Mediengruppe von Pier Silvio Berlusconi darf sich über tolle Geschäftszahlen freuen.
Die Mediengruppe von Pier Silvio Berlusconi darf sich über tolle Geschäftszahlen freuen.

Der italienische Medienkonzern MFE (MediaForEurope) hat das Jahr 2023 mit einem Nettogewinn von 217,5 Mio. Euro abgeschlossen. Das sind 17,7 Prozent mehr als 2022. Der Umsatz lag bei 2,8 Mrd. Euro, was einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Dies sei auch einem Wachstum der Werbeeinnahmen von 0,9 Prozent zu verdanken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 302,3 Mio. Euro, was einem Plus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 entspricht. MFE wird für 2023 eine Dividende von 0,25 Euro ausschütten, im Vorjahr waren es 0,05 Euro gewesen.

"Die Finanzergebnisse der Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 liegen deutlich über den Schätzungen des Unternehmens zu Beginn des Jahres", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

"Unsere Holdinggesellschaft hat ein wahrhaft erfolgreiches Jahr hinter sich. Wir haben alles getan, was ein börsennotiertes Unternehmen tun kann und muss. Wir haben in die Entwicklung investiert, indem wir unser spanisches Fernsehen konsolidiert und unsere Beteiligung in Deutschland ausgebaut haben, ohne unsere Verschuldung wesentlich zu erhöhen", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Mfe-Mediaset, Pier Silvio Berlusconi.

MFE prüft laut italienischen Medienangaben seine Finanzierungsoptionen für ein mögliches Übernahmeangebot von ProSiebenSat.1. Die von der Unternehmerfamilie Berlusconi dominierte Holding hat laut der Mailänder Wirtschaftszeitung "Milano e Finanza" (MF) Gespräche mit einigen Banken über Geldmittel in Höhe von rund 4 Mrd. Euro aufgenommen. MFE-Finanzchef Marco Giordani sagte am Donnerstag, man sei derzeit nicht an einer Übernahme von ProSiebenSat.1 interessiert. MFE ist an dem deutschen Sender mit rund 30 Prozent beteiligt. Das deutsche Unternehmen ist in Österreich durch ProSiebenSat.1Puls4 (Puls 4, ATV, ATV 2, Puls 24) vertreten.

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