Der 87-Jährige hatte in den vergangenen Wochen wegen einer Bronchitis wiederholt Termine absagen müssen. Zu der stimmungsvollen Prozession am Karfreitag, mit der an die Leidensstationen Jesu erinnert wurde, versammelten sich Zehntausende Gläubige vor dem antiken Amphitheater. Dabei wurde ein symbolisches Kreuz über 14 Stationen getragen.
Viele Gläubige hatten stundenlang auf den Beginn der Zeremonie vor dem Kolosseum gewartet. Die traditionelle Zeremonie in Gedenken an den Leidensweg Jesu Christi vor 2000 Jahren, ein Höhepunkt im Osterprogramm, lief auf der sogenannten Via Crucis vor dem römischen Wahrzeichen ab. Das Kreuz wurde von einigen Klausurnonnen sowie von Menschen mit Behinderung, Migranten und Jugendlichen getragen. Universitätsstudenten hielten die Fackeln.
Auch im vergangenen Jahr hatte der Papst die Karfreitagsprozession abgesagt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen hatte er beschlossen, von seiner Residenz, dem Gästehaus Santa Marta, aus den Kreuzweg zu verfolgen.
Die Meditationen für den Kreuzweg hat Papst Franziskus heuer zum ersten Mal selbst verfasst. Sie konzentrierten sich auf das Leiden und Sterben Jesu und sind inspiriert vom Jahr des Gebets, das der Papst in Vorbereitung auf das kommende Heilige Jahr 2025 ausgerufen hat.