SN.AT / Panorama / International

Löscheinsatz in Kopenhagens historischer Börse fortgesetzt

Nach dem verheerenden Großbrand in der historischen Börse in Kopenhagen sind die Löscharbeiten in der dänischen Hauptstadt fortgesetzt worden. Der Einsatz werde noch "mindestens 24 Stunden" weiter gehen, teilte die Feuerwehr am Donnerstag im Onlinedienst X mit. Sie löschte demnach "ein paar kleinere Feuer vor allem im Keller". Auch die Arbeiten zur Stützung der Außenmauern wurden den Angaben zufolge fortgesetzt. Vorerst war unklar, ob das Mauerwerk gerettet werden kann.

Etwa die Hälfte des Gebäudes brannte ab
Etwa die Hälfte des Gebäudes brannte ab

Die Polizei teilte mit, dass mehrere Straßen rund um die historische Börse bis Montag gesperrt blieben. Das Feuer war am Dienstag unter dem Kupferdach des roten Backsteingebäudes aus dem 17. Jahrhundert ausgebrochen und hatte sich vom Dach nach unten ausgebreitet. Stundenlang schlugen riesige Flammen in den Himmel und dichter schwarzer Rauch stieg auf. Vor den Augen entsetzter Passanten stürzte der markante Turm des 54 Meter hohen Bauwerks auf die Straße. Etwa die Hälfte des Gebäudes brannte ab. Mehrere hundert der zahlreichen Kunstwerke in der früheren Börse konnten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Ob das historische Mauerwerk nach dem zerstörerischen Brand in der alten Börse in Kopenhagen gerettet werden kann, ist ungewiss. "Das Gebäude muss wahrscheinlich weiter gestützt werden", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tim Ole Simonsen, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Obwohl etwa die Hälfte der Börse durch die Flammen am Dienstag ausgebrannt sei, seien Teile des historischen Mauerwerks, das vor 400 Jahren errichtet wurde, noch zu sehen. Die Einsatzkräfte seien in erster Linie damit beschäftigt, das Gebäude zu stabilisieren, indem sie Container mit Betonblöcken aufstellen, die mit Gerüsten um das Gebäude herum verbunden werden, hieß es.

Bevor die Einsatzkräfte die Wände von innen stabilisieren können, was zu ihrer Rettung notwendig sein könnte, muss der gesamte Schutt und andere Trümmer am Boden des Gebäudes entfernt werden. Am Donnerstag sollten dazu bei einem großen Kraneinsatz Teile des verbrannten Inventars und Schutt der Börse abtransportiert werden. Wie lange die Arbeiten der Feuerwehr noch dauern, blieb unklar.

Ebenfalls unklar ist, wann die Polizei Zugang zu dem abgebrannten Gebäude erhält, um ihre Ermittlungen aufzunehmen. "Wie ich schon sagte, muss das Gebäude wahrscheinlich noch weiter verstärkt werden, was bedeutet, dass die Gefahr besteht, dass es einstürzt", sagte Simonsen. Es sei daher noch zu unsicher, hineinzugehen. Wie es zu dem Feuer kam, wird noch immer ermittelt.