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Hier wird Architektur zum Abenteuer

Im Hüttendorf Schlögelberger gibt es Urlaub mitten im Naturgut - viel Natur, wenige Menschen. Der atemberaubende Neubau des Berggasthofs in St. Margarethen im Lungau ist eine Augenweide.

Der Berggasthof erstrahlt seit 2021 in neuem Gewand.
Der Berggasthof erstrahlt seit 2021 in neuem Gewand.

Im Jahr 2021 war es so weit, lang gehegte Pläne wurden umgesetzt. "Der alte Alpengasthof wurde durch einen Neubau ersetzt und unsere Hütten einer kompletten Renovierung unterzogen", erzählt Christian Sampl, dessen Eltern Anfang der 80er-Jahre vom Großvater übernommen haben. Seither wurde hier in St. Margarethen immer wieder mit viel Liebe zur Natur und den Menschen verbessert und erneuert. Die Idee einer kompletten architektonischen Neuausrichtung für den Berggasthof gab es schon länger. Der Familienrat verbrachte viel Zeit damit - die Sampls führen das Hüttendorf Schlögelberger bereits in vierter Generation -, diese weitreichende Entscheidung mit Augenmaß zu treffen. Mit einer Sonnenstudie wurde das Projekt gestartet. Licht und Wärme wurden so in den Baukörper auf natürliche Art und Weise integriert. Zehn Meter hohe Glaselemente sorgen für eine angenehme Lichtdurchflutung. Durch ein leichtes Verdrehen der beiden miteinander verbundenen Baukörper eröffnen sich wunderschöne Blicke weit ins Murtal hinein. Die Baukörper wirken wie eine natürliche Symbiose aus moderner Architektur und dem typischen Lungauer Baustil. Die bodenständige Lärchenschindelfassade wird an den Längsseiten mit kompletten Querwänden aus Glas verbunden. Diese Symbiose findet sich auch in vielen einzelnen Elementen der Innenarchitektur wieder. Immer wieder tauchen Altholzelemente aus dem ehemaligen Gasthof auf und verschmelzen harmonisch mit den neuen Komponenten.

Ausgeklügeltes Raumkonzept

Der südlich gelegene Gastrobereich liegt direkt an der Skipiste. Im unteren Stock grenzt die offene Küche direkt an das Restaurant. Im hinteren Teil des Erdgeschoßes sind weitere Lager- und Kühlräume, WC-Anlagen, Heizraum, Wäscherei sowie der Müllraum sinnvoll situiert. Der südliche Baukörper ist voll unterkellert und beherbergt sieben hochwertige Wohneinheiten für Mitarbeiter, einen Aufenthaltsraum sowie eine Umkleide. Bei beiden Baukörpern wurde eine Satteldachkonstruktion ohne Vordach an der Traufe mit einer versteckten Saumrinne gewählt. An den Stirnseiten erhielt die Dachkonstruktion den traditionellen Lungauer Krüppelwalm (Schopf). Eine außergewöhnliche Lärchenbrettschalung setzt das äußere Erscheinungsbild sehr natürlich in Szene. Nachhaltig denkend stammt das Holz für Dachstuhl und Fassade aus dem familieneigenen Wald. Auf unterschiedlichen Ebenen sind verschiedene Terrassen zu finden. Drei Außenkojen wurden zwischen den Baukörpern wettersicher angesiedelt - gemütliches Zusammensitzen ist den Lungauern wichtig. Die Bauleitung hatte mit Mario Sampl von der Kirchmayr Planung GmbH der jüngste der drei Sampl-Söhne inne. Mit seinen Brüdern Hannes (Geschäftsführer) und Christian sowie in enger Absprache mit den Eltern wurde das Projekt vorangetrieben. So soll es sein - in einem Lungauer Familienbetrieb.

Verschiedene Lounges sorgen für Entspannung.
Verschiedene Lounges sorgen für Entspannung.
Das Hüttendorf Schlögelberger liegt auf 1300 Metern.
Das Hüttendorf Schlögelberger liegt auf 1300 Metern.

Rund neun Monate dauerten die Umbauarbeiten. Die Rückmeldungen der Gäste sind überaus positiv. Die Familie Sampl freut sich über diesen "Wow-Effekt". Auf die Urlaubsgäste im Hüttendorf Schlögelberger warten insgesamt sieben Hütten, fünf Apartments und eine Selbstversorgerhütte. Seit 2004 schwebt die Idee eines Hüttendorfs über dem Naturgut. 2006 war es dann so weit, die ersten Hütten wurden errichtet. "Heute finden in der Selbstversorgerhütte sechs Personen Unterschlupf, in den beiden großen Hütten bis zu zehn und in den weiteren vier Hütten bis zu sechs Personen", erklärt Christian Sampl. In den großen Hütten gibt es drei Saunen, in den anderen Hütten jeweils eine Infrarotsauna samt Kneippbecken. Auf Pools wurde bewusst verzichtet - auch, weil zehn wunderschöne Bergseen auf alle Freischwimmer warten. Die 150 Jahre alte Wurzelhütte ist eine echte Rarität. Komplett renoviert 2019 ist die Alleinlage direkt an der Skipiste ein wahres Privileg. "Die Zufahrt ist mittels Schneemobils und mit Ski möglich. Wer es allein mit Familie oder Freunden genießen will, bekommt hier eine eigene finnische Sauna und einen Kachelofen obendrauf", zeigt sich Christian Sampl begeistert. Schöne Natursteinbecken, aufgesetzt auf einem Echtholzwaschtisch, verleihen dem Badezimmer ein sehr naturnahes Aussehen. Des Weiteren laden zwei heimelige Schlafecken im Obergeschoß zum Kuscheln ein. Das neue Wohnzimmer entwickelt sich durch eine ausladende Couch im Laufe des Tages zu einem Ort der Gemütlichkeit. Originalhüttenzauber versprüht auch der Essbereich mit einem massiven Eichentisch und durch die knisternde Wärmespende aus dem Kachelofen. Die Wurzelhütte liegt auf 1450 Metern etwas höher. "Ski in - Ski out" gilt für alle Urlaubsmöglichkeiten - egal ob Berggasthof, Apartment oder in einer der Hütten. Näher an der Skipiste als hier am Aineck-Katschberg kann man nicht sein.

Im Berggasthof lebt der Lungauer Gaumen

Im Berggasthof werden echte Lungauer Spezialitäten kredenzt. Sehr beliebt ist das Wildfleisch, das aus dem angeschlossenen Naturgut samt Wildtiergehege stammt. Dieses wird in einem großen Ofen auf der Terrasse geräuchert. Das Rindfleisch stammt von ausgewählten Partnerbetrieben aus dem Lungau. "Wir haben eine kleine hauseigene Bergmetzgerei und eine sehr kreative Zuckerschmiede im Haus", so Christian Sampl. Ein Blickfang ist auch der Balzplatz, eine Art erhöhter "Special Table" im oberen Gastrobereich. Die Abwurfstangen der hauseigenen Hirsche sind hier in einem beeindruckenden Ensemble zu sehen.

Beliebtes Wildtiergehege und besondere Feiern auf 1300 Metern

Der zentrale Platz im Naturgut Schlögelberger ist das weitläufige Wildtiergehege. Rot-, Stein-, Sikawild und Alpakas haben hier einen wunderbaren und artgerechten Lebensraum gefunden. Die Idee dazu hatte Vater Hans im Jahr 1989 als Ersatz für die Bergbauernlandwirtschaft. "Wir schöpfen viel Energie aus der Ruhe und Gelassenheit der Tiere. Das erdet", verrät Senior Hans Sampl. Neben Wildtierfütterungen, einem Wasserspielplatz mit Staudammbauen und einem Aussichtsturm samt Rutsche kurven nicht nur die Kinder mit den Alpin-Gokarts durch das Hüttendorf. Aus den Qigong-Kursen von Hans haben sich morgendliche "Yoga-Einheiten mitten im Naturgut samt Weitblick" entwickelt. Im Anschluss wartet ein herzhaftes Frühstück. Apropos: Frühstücken wie Abendessen im Berggasthof ist für alle möglich - eine Reservierung wäre jedenfalls zu empfehlen. Der Schlögelberger ist weithin auch für seine Feiern bekannt. Ein unvergleichliches Ambiente wartet bei Hochzeiten, Geburtstagen und Jubiläen auf bis zu 90 Personen.

"Viel Natur, wenig Mensch"

Den Lungau bezeichnen die Sampls immer noch als Geheimtipp. "Aufgrund einer ausgewogenen Anzahl an Gästebetten sind wir im Lungau nicht so überlaufen. Und das ist gut so. Ob beim Wandern, E-Biken, Golfen oder beim Tourengehen im Winter - unsere Gäste schätzen die Formel ,viel Natur, wenig Mensch'. Schließlich kommen sie wegen der wunderbaren Natur zu uns."

Generationen machen Zukunft

Der Großvater hat sich schon dem Thema Sommerfrische verschrieben. Über die Jahrzehnte entstand dabei ein moderner familiengeführter Tourismusbetrieb. Besonders freut die Sampls, dass bereits die nachfolgende Generation, Elisabeth und Leonie, fleißig im Betrieb mithilft. Über weitere Entwicklungen wird beim Schlögelberger natürlich quer durch die Generationen immer nachgedacht und diskutiert. "Irgendwie sind wir immer am Machen und Tun. Aber spruchreif ist nichts", wie Christian Sampl mit einem Blick ins wunderschöne Murtal verrät.

Über den Wolken: Weitblick aus dem Schlafzimmer.
Über den Wolken: Weitblick aus dem Schlafzimmer.
Viele Holzelemente stammen aus dem eigenen Wald.
Viele Holzelemente stammen aus dem eigenen Wald.

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