Mietpreisbremse, Inflation, steigende Zinsen - all das sind derzeit hart diskutierte Faktoren auf dem heimischen Immobilienmarkt. Das gilt besonders auch für Salzburg, wo sich die Kaufpreise in den vergangenen zehn Jahren enorm nach oben entwickelt haben und die Mieten nachziehen. "Das ist vor allem ein Problem der Raumplanung", stellt Lukas Wolff, Präsident des Salzburger Haus- und Grundbesitzerbunds (ÖHGB) fest: Die halbe Stadt ist als Grünland geschützt. Das bedeutet automatisch Verteuerung."
Bauland in der Stadt Salzburg
Es gebe im Süden und im Norden der Stadt Salzburg theoretisch genug Bauland, "aber da müssten die Politiker mutig sein". Die Grünlanddeklaration gleiche einem "Schwur auf ewige Zeiten - wie wenn man das auf alle Zeiten sagen könnte". Die Politik folge angeblich dem Wunsch der Menschen. "In Wirklichkeit haben sie Angst vor dem Volk. Aber ohne Grund kann man nichts bauen." Auch die Gemeinnützigen haben in der Stadt keine Baugründe mehr, sagt Wolff, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der GSWB (im Eigentum von Stadt und Land Salzburg) ist. "Die Stadt hat sich selbst gefesselt, sie wird an sich selbst ersticken." Doch wie schaut es im Bestand aus, dessen Eigentümer der ÖHGB ja teils vertritt? "Es wurde ja lange über die Leerstandsabgabe gesprochen. Da stellt sich die Frage, ob der Erhebungsaufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag steht? Wir haben immer bestritten, dass die Zahl so hoch ist, wie oft kolportiert wird. Bei der GSWB sind es 1,4 Prozent und ich vermute, dass das auch bei privaten Wohnungen in einer ähnlichen Höhe ist." Der Salzburger ÖHGB habe vor Jahren seine Mitglieder befragt, damals sei man auf drei Prozent Leerstand gekommen. "Es stellt sich die Frage, warum sie leer stehen. In der Regel wegen Sanierungsbedarfs. Das löst sich also in den nächsten zwei bis fünf Jahren." Meist seien dafür finanzielle Gründe ausschlaggebend, angesichts der eingeschränkten Kreditvergabe - Stichwort: KIM-Verordnung - könnte sich das aber weiter verzögern.