Was für ein Geburtstagsgeschenk. Im kommenden Jahr feiert die britische Traditionsmarke MG, die bereits seit 2005 zum chinesischen SAIC-Konzern gehört, ihr 100-jähriges Bestehen. Um dieses Jubiläum würdig zu begehen, hat der Hersteller im Rahmen der diesjährigen Schanghai-Motorshow angekündigt, die Studie Cyberster tatsächlich zu bauen. Bereits im Sommer 2024 soll der offene Stromsportler auf den Markt kommen. Darüber hinaus soll der Cyberster auch einen Ausblick auf die generelle Designsprache von MG bieten.
Erste technische Daten aber noch keine Details zum MG Cyberster
Wenngleich MG zu technischen Details bis dato schweigt, veröffentlichte allerdings das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie erste technische Daten: Demnach soll der 1985 Kilogramm schwere Wagen mit Allradantrieb und zwei Elektromotoren fahren, wobei die vordere Maschine maximal 150 kW/204 PS und die hintere 250 kW/340 PS leisten soll. Die Systemleistung summiert sich demnach auf 544 PS, der Topspeed soll bei 200 km/h liegen. Wem das zu viel ist, der kann auch zur Einsteigerversion greifen. Diese ist mit einem Elektromotor und einer Leistung von 230 kW/313 PS geplant. Bei der Normreichweite gemäß WLTP-Standard dürften gut 480 Kilometer drin sein.
MG Cybester hat wenig Gemeinsamkeiten mit den klassischen Roadstern
Wenngleich der Supersportler optisch an die klassischen Roadster der Marke aus den 1960ern erinnert, hat der zukünftige Cyberster mit den Klassikern von damals so gut wie gar nichts gemeinsam. Vor allem deshalb, weil die Originale vor allem für ihr günstiges Leistungsgewicht bekannt waren, während der Cyberster aufgrund der schweren Akkus annähernd zwei Tonnen auf die Waage bringen wird. Doch immerhin zeigt der Cyberster klassische MG-Designelemente wie die lange Motorhaube, die niedrige Frontpartie sowie ein klassisches Stoffverdeck. Ob die spektakulären Scherentüren auch im Serienmodell Einzug halten, darf allerdings angezweifelt werden.
Geplante Markteinführung des Cyberster in Europa im Sommer 2024
Sollte der neue Sportwagen von MG wie geplant im kommenden Sommer auch nach Europa kommen, so dürfte das andere Sportwagenhersteller gehörig unter Druck setzen. Zwar plant auch Porsche, die kommende Generation des 718 Boxster zu elektrifizieren, dieser befindet sich jedoch noch in der Entwicklung. Auch der von Elon Musk seit Langem angekündigte Tesla Roadster lässt weiterhin auf sich warten.
"MG Motor hat eine lange Tradition, vor allem beim Bau offener zweisitziger Sportwagen. Gleichzeitig steht die Automobilindustrie vor der größten Transformation ihrer Geschichte. Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen unserer Marke im kommenden Jahr einen rein elektrischen Roadster auf der Höhe der Zeit auf den Markt zu bringen, erscheint uns vor diesem Hintergrund einerseits konsequent und logisch, auf der anderen Seite auch absolut marktfähig", so Jan Oehmicke, Vizepräsident DACH von MG Motor Europa.