Als im Jahr 2002 der erste Cayenne auf den Markt kam, war der Aufschrei unter den "Gusseisernen" unüberhörbar. Der Schock über den wassergekühlten Boxer im damals aktuellen 996 war gerade erst verdaut, plötzlich baute Porsche auch noch SUV. Aus heutiger Perspektive wirkt die erste, bis 2007 gebaute Generation des Allradlers tatsächlich vergleichsweise grobschlächtig.
Technische Highlights machen den neuen Porsche Cayenne zum Ausnahme-SUV
Ganz anders die jüngste Schöpfung aus dem Porsche-Werk in Leipzig: Optisch wirkt der neueste Cayenne nun endgültig wie ein höhergestellter Supersportwagen. Die markante Motorhaube, die aufgeräumte Frontpartie und die ausdrucksstarken Radhäuser signalisieren schon im Stand die maximale Eskalationsstufe. Dabei sind es weniger die - durchwegs beeindruckenden - Fahrleistungen, als vielmehr die unzähligen technischen Highlights, die den Cayenne zu einem echten Ausnahme-SUV machen. Schon dem serienmäßigen Stahlfederfahrwerk inklusive Porsche Active Suspension gelingt die Spreizung zwischen Kraxelkompetenz im Gelände und sportwagenähnlichen Straßenlagen beeindruckend gut. Die optionale Luftfederung mit Zwei-Kammer-zwei-Ventil-Technologie setzt dann nochmals eins drauf. Je nach ausgewähltem Fahrmodus gibt der Cayenne somit den hochgebirgstauglichen Sherpa oder den straff abgestimmten, verblüffend leichtfüßigen Sportler.
Ein weiteres Beispiel für die Detailverliebtheit, mit der die Porsche-Ingenieure den Cayenne weiterentwickelt haben, sind die optionalen HD-Matrix-LED-Scheinwerfer: Bestehend aus sage und schreibe 32.000 einzelnen Pixeln pro Scheinwerfer ermöglichen sie es, andere Verkehrsteilnehmer zentimetergenau auszublenden oder aus Sicherheitsgründen optisch hervorzuheben. Bei fast jedem anderen Auto würden diese spektakulären Lichtspiele alles andere buchstäblich in den Schatten stellen.
Drei Motoren zum Marktstart des neuen Cayenne
Aber schließlich geht es hier um den neuesten Porsche, und deshalb steht über kurz oder lang der Motor im Fokus. Von den insgesamt drei zum Marktstart angebotenen Motoren ist der V8-Biturbo mit 474 PS nicht nur akustisch der auffälligste. Weitaus mehr Understatement und mit 98 Prozent Marktanteil auch mehr Relevanz hat der E-Hybrid. Dessen 470 PS Systemleistung verteilen sich auf den V6-Turbo des Einstiegsmodells und einen zusätzlichen E-Motor mit 176 PS. Im Gegensatz zum V8 bietet er die Möglichkeit, bis zu 90 Kilometer flüsterleise und emissionsfrei dahinzurollen. Bis zum vollelektrischen Cayenne muss man sich voraussichtlich noch bis 2026 gedulden, der Neue wird aber bereits ab Juli bei den heimischen Händlern stehen.