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Bayerische Alltags-Sportler: BMW 330e und M40i

Die jüngste Generation des Dreier-BMW macht fast alles besser als der Vorgänger. Als teilelektrische Limousine und als bärenstarker Touring wird der Neue dem Claim "Freude am Fahren" vollauf gerecht.

Der neue 3er in doppelter Ausführung, jeweils teilelektrifiziert und mit Allrad: der 330e (im Bild) und der M340i (weiter unten).
Der neue 3er in doppelter Ausführung, jeweils teilelektrifiziert und mit Allrad: der 330e (im Bild) und der M340i (weiter unten).
Der BMW M340i.
Der BMW M340i.

Seit 1975 bildet die Dreier-Reihe das Herz der Marke BMW. Seit knapp einem Jahr ist nun die neueste Generation auf dem Markt - höchste Zeit für einen Doppeltest mit Limousine und Kombi.

Sportlichkeit steht an oberster Stelle

Für beide Varianten gilt: Auch bei der jüngsten Auflage des hierzulande rund 200.000 Mal verkauften Mittelklasse-Bestsellers steht Sportlichkeit an oberster Stelle. Unabhängig von Karosserie, Modell oder Motorisierung ist der neue Dreier so etwas wie der Supersportler der oberen Mittelklasse. Vor allem optisch macht der kompakte Bayer ordentlich was her. Die Fahrzeugfront wirkt dynamisch, jedoch nicht übertrieben aggressiv. Dafür gibt es das optionale M-Sportpaket sowie dessen Steigerungsform, das M-Sportpaket Pro, erstmals für alle Modelle.

Aufgefrischte Außenoptik und generalüberholtes Cockpit beim neuen Dreier-BMW

Neben der gründlich aufgefrischten Optik außen wurde auch das Cockpit generalsaniert. Dominiert wird der hochgradig digitalisierte Innenraum vom gebogenen Display, das die beiden Monitore hinter dem Lenkrad und in der Mitte des Cockpits zusammenfasst. Wenngleich die Anzahl der haptischen Knöpfe abermals reduziert wurde, blieb der zentrale Dreh-drück-Regler erhalten. Keine Verbesserung ist die Umstellung auf den kleineren Automatik-Schieberegler - die Vorgängerlösung mit dem klassischen Wählhebel lag etwas besser in der Hand. Lobend hervorzuheben ist hingegen die tadellos funktionierende Sprachsteuerung.

Mit der Limousine stellte uns BMW die Variante 330e vor die Tür. Anstatt eines traditionellen Reihen-Sechszylinders sorgen hier nun ein aufgeladener Vierzylinder und ein Elektromotor gemeinsam für sportliche Fahrleistungen. Mit einer Systemleistung von 292 PS ist der 330e nicht nur um fast 40 PS stärker als der 330i, sondern er spart beim Kauf sogar auch noch Geld: Als Plug-in fallen die 10 Prozent NoVA weg. Auch bei der jährlichen Steuer kommt der 330e um die Hälfte billiger. In der Praxis hält die Teilstromlimousine, was sie verspricht. Bei eher frischen Temperaturen erreichten wir im Test mit 49 Kilometern annähernd die werksseitig angegebene rein elektrische Reichweite von 51 bis 59 Kilometern.

Beim Touring als Topmotorisierung der Baureihe lag der Fokus naturgemäß mehr auf der Fahrdynamik. Und tatsächlich entpuppte sich der M340i als Sportwagen unter den Familienkombis. Angesichts von 374 PS, Allrad, 500 Litern Kofferraum und Platz für fünf ist unser Testverbrauch von 10 Litern im Rahmen. Viel Platz zum M3 Touring lässt der M340i allerdings nicht.

IM TEST


BMW 330e xDrive Limousine BMW M340i xDrive Touring
Vierzylinder-Hybrid, 215 kW/292 PS, Testverbrauch 3,5-6,8 Liter. Preis Testwagen 83.114 Euro. Sechszylinder-Benziner, 275 kW/374 PS, Testverbrauch 10 Liter. Preis Testwagen 107.650 Euro.
Was gefällt: Tolle Hybrid-Abstimmung, feine Automatik. Leistung ohne Ende bei verkraftbarem Verbrauch.
Was weniger gefällt: Der Hybrid-Akku kostet 107 Liter Kofferraum. Das M-Sportpaket Pro ist auf Dauer zu hart.
Was überrascht: Stabile Elektro-Reichweite auch bei Kälte. Dass es über dem M340i noch den M3 Touring braucht.
Perfekt für: Preissensible Fuhrparkmanager. Alle auf der Suche nach den BMW-Kernwerten.