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Kia Niro Plug-in-Hybrid im SN-Test

Der Kia Niro kommt trotz wandelndem Hybridmarkt auch in zweiter Generation in drei Antriebsvarianten. Die SN hat den Plug-in-Hybrid getestet.

Uneingeschränkt alltagstauglich: der Kia Niro als Plug-in-Hybrid.
Uneingeschränkt alltagstauglich: der Kia Niro als Plug-in-Hybrid.

Man muss kein Hellseher sein, um das Ende des Plug-in-Hybrid-Booms kommen zu sehen. Je mehr reine Stromer auf den Markt kommen, umso offensichtlicher werden die Kompromisse, zu denen Modelle mit gleich zwei Antriebskonzepten zwingen.

Den koreanischen Hersteller Kia hindert das allerdings nicht daran, die Neuauflage des kompakten Crossovers Niro weiterhin in gleich drei Varianten anzubieten. 70 Prozent, so das Kalkül, werden dabei auf das BEV (Battery Electric Vehicle) entfallen.

Im SN-Test: Plug-in-Hybrid-Version des Kia Niro

Der von uns getestete Plug-in-Hybrid ist mit einer elektrischen Normreichweite von bis zu 65 Kilometern ein Angebot für Pendler und all jene, die gerne auf Nummer sicher gehen. Im Test schauten selbst bei Frost mehr als 50 elektrische Kilometer heraus, binnen drei Stunden ist der 11,1 kWh große Akku wieder vollständig geladen.

Kia Niro: Außen mutiges Design, innen nüchtern

Rein optisch ist der Plug-in von seinen Brüdern nicht zu unterscheiden. Gut so, denn das neue Design ist markentypisch modern, ja fast schon mutig. Neben der LED-Lichtsignatur sticht vor allem die sportliche, aerodynamisch günstige C-Säule ins Auge. Innen gibt sich der Niro betont nüchtern. Das Hartplastik an den Türen passt leider nicht ganz zum hohen Anspruch des restlichen Interieurs. Das Cockpit bietet einen gelungenen Mix aus Displays, Touch-Elementen und Tasten (am Lenkrad). Bestnoten gibt es fürs Raumgefühl, den Komfort (Sitzheizung hinten und vorn) und das Infotainment. Wer gern gemütlich dahincruist, ist beim Niro genau richtig. Wer allerdings beim Fahren stresst, den straft der Motor mit unwilligem Brummen.

IM TEST: Kia Niro Plug-in-Hybrid

5 Sitze, Benziner 77,2 kW/105 PS, E-Motor 20,7 kW/28 PS, Systemleistung 134 kW/183 PS, Doppelkupplungsgetriebe, Frontantrieb. Akku 11,1 kWh, Gewicht 1610 kg, Kofferraum 384-1342 l, WLTP-Verbrauch komb. 5,1 l, im Test 5,5 l, E-Reichweite max. 65 km, Preis: ab 38.890 Euro, Testfahrzeug: 50.240 Euro (Platin).

Was gefällt: Clevere Details wie platzsparende Lehnen und die C-Säule.

Was weniger gefällt: Der angestrengt wirkende Benziner.

Was überrascht: Wie viele Stromanschlüsse man in einem Auto verbauen kann.

Perfekt für: Familien mit Wallbox.